22.12.2008, 15:49 Uhr

Primärenergieverbrauch 2008 um 2 Prozent gestiegen

Berlin, Köln - Nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) stieg der Primärenergieverbrauch in Deutschland 2008 auf rund 480 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE) (14 062 PJ). Das waren 2 Prozent oder 10 Mio. t SKE mehr als im Vorjahr. Der Anstieg sei im Wesentlichen auf Sonderfaktoren, wie die im Vergleich zum Vorjahr kältere Witterung, zurückzuführen. Der langjährige Trend zeige weiterhin einen rückläufigen Energieverbrauch, der in diesem Jahr um sechs Prozent unter dem Niveau von 1990 liege. Gleichzeitig sei das reale Bruttoinlandsprodukt in diesem Zeitraum um etwa ein Drittel gewachsen. Das bedeute, Energie werde in Deutschland immer effizienter eingesetzt, so die AGEB.

Die Zahlen im Einzelnen:

  • Am stärksten profitierte der Ölverbrauch vom Anstieg des Energiebedarfs. Der Verbrauch an Mineralöl stieg um rund 5 Prozent auf knapp 166 Mio. t SKE. Der Anteil des Mineralöls am gesamten Energieverbrauch erhöhte sich um knapp 1 Prozent auf 34,6 Prozent. Nach AGEB-Angaben ist diese Entwicklung insbesondere auf die stark gestiegene Nachfrage nach leichtem Heizöl zurückzuführen. Dem Nachfrageanstieg um 32 Prozent in diesem Jahr steht ein Rückgang von 34 Prozent im Vorjahr gegenüber. 2007 hätten viele Verbraucher beim leichten Heizöl eine starke Kaufzurückhaltung geübt.
  • Der Erdgasverbrauch nahm im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr um knapp 3 Prozent auf 109,5 Mio. t SKE zu.
  • Der Verbrauch an Steinkohle fiel im Jahre 2008 um etwas mehr als 6 Prozent auf 63,3 Mio. t SKE zurück, der Braunkohlenverbrauch lag mit 53,2 Mio. t SKE um 3,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
  • Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken erhöhte sich um 5,7 Prozent auf 55,3 Mio. t SKE.
  • Der Beitrag der Wasserkraftwerke stagnierte auf Vorjahresniveau und der Beitrag der Windkraftanlagen stieg nach AGEB-Angaben um 5,5 Prozent. Insgesamt haben die Erneuerbaren Energien nach den AGEB-Berechnungen mit 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr einen leicht erhöhten Anteil am Primärenergieverbrauch (Vorjahr: 7,0 Prozent).

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