21.01.2009, 12:55 Uhr

NRW richtet Großforschungszentrum für Geothermie in Bochum ein

Bochum - Mit einer Projektsumme von 11 Mio. Euro wird das Land Nordrhein-Westfalen über das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie (MWME) auf dem Campus der Hochschule Bochum (früher Fachhochschule Bochum) in den kommenden zwei Jahren ein Forschungszentrum für die Gewinnung von Erdwärme einrichten. Wirtschaftsministerin Christa Thoben hat den Zuwendungsbescheid an den Präsidenten der Hochschule Bochum, Prof. Martin Sternberg, und den Leiter des GeothermieZentrums NRW (GZB) in Bochum, Prof. Rolf Bracke, überreicht.

Größte Investition in geothermisches Forschungsinstitut in Deutschland

"Dies ist in Deutschland die weitaus größte Investition in ein geothermisches Forschungsinstitut und unterstreicht die Qualität und die wachsende Bedeutung der Anwendungsforschung an Fachhochschulen", freut sich Prof. Sternberg. Die Gewinnung von Energie aus der Erde hat eine lange Tradition in Nordrhein-Westfalen. In nur wenigen Regionen weltweit sind die dafür benötigten bergbaunahen Technologien und das Know-how so geballt vertreten. Einer der Gründe weshalb nach einem 4-jährigen Auswahlverfahren die Entscheidung für den Bau des Großforschungszentrums auf Bochum fiel. Nun will das Land NRW seine führende Position bei den Geotechnologien weiter ausbauen.

Schwerpunkte: innovative Bohrtechnik, Reservoirtechnik und geophysikalischen Messtechnik

"Die dazu erforderlichen Technologien sollen im GeoTechnikum ab sofort weiter entwickelt, erprobt und für die Anwendung vorbereitet werden", erklärte die Wirtschaftsministerin Christa Thoben heute anlässlich ihres Besuchs in der Hochschule Bochum. Prof. Bracke erläutert, dass die Schwerpunkte der Entwicklung auf den Feldern der innovativen Bohrtechnik, der Reservoirtechnik und der geophysikalischen Messtechnik zur Erschließung der Erdwärme in bis zu 5000 m Tiefe liegen werden. Außerdem wolle man sich im Bereich der oberflächennahen bis mitteltiefen Geothermie mit der Einbindung von Wärmepumpentechnologien in große kommunale Infrastrukturen beschäftigen.

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