Windenergie in Frankreich: 2009 neuer Schwung durch aktuelles Tarifdekret und Gewerbesteuer-Befreiung?
Paris/Freiburg (iwr-pressedienst) - Seit 29.12.2008 ist in Frankreich das neue Tarifdekret für Windstrom in Kraft, nachdem das bisherige wegen eines Formfehlers außer Kraft gesetzt worden war. WEA, für die in 2009 ein Stromkaufvertragsantrag gestellt wird, erhalten nach dem aktuellen Dekret eine anfängliche Vergütung von 8,61 Ct/kWh (nach 8,34 Ct/kWh bei Antrag in 2008). "Die Unsicherheit seit der Ungültigkeitserklärung des vorigen Tarifdekrets ist jetzt beendet. Die neuen Regelungen unterstreichen das erklärte Ziel, Windenergie in Frankreich weiter auszubauen. Wir freuen uns, dieses Signal an Investoren weitergeben zu können" erklärt Sibylle Weiler, Avocate à la Cour und Rechtsanwältin vom Pariser Büro des Beratungsdienstleisters Sterr-Kölln & Partner.
Zudem habe die Regierung unter Präsident Sarkozy zur Förderung der Wirtschaft beschlossen, alle neuen Investitionen von der Taxe Professionelle (französische Gewerbesteuer) zu befreien. Die Taxe Professionnelle sei eine Substanzsteuer, die auf alle Sachanlagen erhoben werde. Dauerhaft befreit von der Taxe Professionnelle seien Wirtschaftsgüter, die in der Zeit zwischen dem 23.10.2008 und dem 31.12.2009 angeschafft oder hergestellt wurden. "Für die in 2009 in Betrieb gehenden Windparks ist das eine sehr gute Nachricht, denn für diese wird über die Dauer ihrer Betriebszeit keine Taxe Professionnelle anfallen" so Françoise Steyer, Avocate im Büro in Paris. Die Kommunen, denen das Aufkommen aus der Taxe Professionnelle zustehe, erhielten für den Ausfall einen Ausgleich von der Zentralregierung. Für Unternehmen mit mehr als 7,6 Mio. € Jahresumsatz bleibe allerdings die Cotisation Minimale (Mindeststeuer) von 1,5 % des Deckungsbeitrages unverändert bestehen.
Das deutsch-französische Beraterteam von Sterr-Kölln & Partner informiert über die aktuellen Rahmenbedingungen in Frankreich auf der EWEC vom 16.-19.3. 2009 in Marseille am Stand Nr. 2462, Halle 2.
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