26.01.2012, 14:52 Uhr

Wärmepumpen-Absatz legt 2011 um 12 Prozent zu

Berlin - Im Jahr 2011 wurden wieder deutlich mehr Wärmepumpen installiert als im Vorjahr. Nach der Branchenstatistik des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) wurden mit 57.000 Stück im Vergleich zum Vorjahr insgesamt 11,8 % mehr Heizungswärmepumpen verkauft. Im Trend liegen dabei weiterhin Luft/Wasser-Wärmepumpen, die schon 2010 ein vergleichsweise starkes Jahr hatten. Mit 32.600 Einheiten ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr 2010 in diesem Segment ein Wachstum von 27,8 %. Bezogen auf den Gesamtmarkt entfällt auf Luft/Wasser-Wärmepumpen 2011 damit ein Marktanteil von rd. 57 %. Der Absatz von erdgekoppelten Sole/Wasser- bzw. Wasser/Wasser-Wärmepumpen erreichte insgesamt 24.400 Geräte (43 % Marktanteil) und lag im Unterschied zum Luft/Wasser-Segment damit nur 0,7 % über den Zahlen von 2010.

Nach Angaben des BWP belegt der Trend zu Luft/Wasser-Wärmepumpen neben der Marktreife der Technologie auch das Kostenbewusstsein der Verbraucher. Denn Luft/Wasser-Wärmepumpen - und hier insbesondere Splitgeräte, bei denen die Wärmepumpe im Hausinneren installiert und Ventilator und Verdampfer getrennt von der Wärmepumpe außen aufgestellt werden - sind im Schnitt einige Tausend Euro günstiger in der Anschaffung als Erdwärmepumpen. Nach Einschätzung des Verbandes, hat die vielerorts komplizierte Genehmigungspraxis von Erdwärmebohrungen zudem dazu beigetragen, dass sich der Absatz von erdgekoppelten Anlagen im Vergleich verhaltener entwickelt hat.

Die weitere Marktentwicklung hängt nach Einschätzung von BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski. stark von den politischen Rahmenbedingungen ab: „Um das Marktpotenzial der oberflächennahen Geothermie voll ausnutzen zu können, brauchen wir zwei Dinge: Einerseits eine verlässliche und handhabbare Genehmigungspraxis und andererseits Förderrichtlinien, die sich an den im Vergleich höheren Investitionen orientieren.“

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