02.04.2015, 09:50 Uhr

Wasserkraft: Stromspeicher in Thüringen nimmt erste Hürde

Aachen - Mitten in den Bergen von Thüringen soll die ehemalige Trinkwasser-Talsperre Schmalwasser zukünftig als Stromspeicher genutzt werden. Das Stadtwerke-Konsortium Trianel GmbH aus Aachen hat jetzt eine erste Hürde genommen.

Der Abschluss des Raumordnungsverfahrens zum Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser in Thüringen ist ein erster Erfolg. Das Milliarden-Projekt ist mit der Thüringer Landesplanung und deren Zielen vereinbar.

Trinkwassser-Talsperre wird nicht mehr gebraucht - neue Nutzung

Trianel hatte im April 2013 nach fast zweijähriger Vorarbeit die über 600 Seiten und mehr als 40 Kartenwerke umfassenden Unterlagen für das Raumordnungsverfahren beim Landesverwaltungsamt eingereicht. Flankiert wurde das Raumordnungsverfahren durch einen Runden Tisch, der von Bürgerinitiativen ins Leben gerufen wurde. In zwölf Sitzungen hat der Runde Tisch unter der Leitung des Tambach-Dietharzer Bürgermeisters Marco Schütz die Planungen des Wasserspeicherkraftwerks begleitet.

Die Vertreter der betroffenen Gemeinden, Verbände, Bürgerinitiativen und Behörden am Runden Tisch stehen mit Trianel bereits seit Sommer 2012 in engem Dialog über die Zukunft des Projekts und haben die Raumordnungsunterlagen ausführlich und teilweise kontrovers diskutiert. „Gemeinsam haben wir gute Lösungen erarbeitet und das Projekt verbessert “, dankt Trianel-Projektleiter Christoph Schöpfer den Teilnehmern des Runden Tisches für ihr ehrenamtliches Engagement und die konstruktiven Diskussionen ausdrücklich.

Weitere Umsetzung hängt von energiepolitischen Rahmenbedingungen ab

Wie zügig die weitere Planung für das Wasserspeicherkraftwerk im Thüringer Wald vorangetrieben werden kann, hängt vor allem von den energiepolitischen Rahmenbedingungen ab. Schöpfer: „In einem Energiesystem, das überwiegend wetterabhängig ist, sind Speicherkraftwerke elementare Bausteine für die Versorgungssicherheit. Nur Speicherkraftwerke sind in der Lage, die notwendige Vorhaltung konventioneller Kraftwerke zu verringern.“ Es komme jetzt darauf an, dass ein langfristig stabiler politischer Rahmen für die notwendigen Investitionen geschaffen werde.

Quelle: IWR Online
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