16.03.2009, 16:31 Uhr

Schleswig-Holsteins Umweltminister von Boetticher will mehr Energieholzplantagen

Kiel - Schleswig-Holsteins Umweltminister Dr. Christian von Boetticher hat den steigenden Wert schnell wachsender Hölzer aus heimischer Produktion betont und zugleich auf noch ungenutzte Potenziale hingewiesen. Bei einer Informationsveranstaltung mit dem Bundesverband Bioenergie in Schönberg (Kreis Plön) sagte er vergangene Woche, dass Schnellwuchshölzer wie Pappeln, Weiden oder Robinien als Energierohstoff eine wachsende Bedeutung gewinnen.

Derzeit wachse in Schleswig-Holstein mehr Holz als wirtschaftlich genutzt werde, so von Boetticher unter Verweis auf eine so genannte Clusterstudie zur Forst- und Holzwirtschaft im Auftrag seines Ministeriums. Angesichts wachsender Produktionskapazitäten in der Holzindustrie und einer weiter steigenden Energieholznachfrage werden sich bereits heute abzeichnende Versorgungsengpässe am Rohholzmarkt weiter verschärfen, prognostizierte er. Dem könne in Schleswig-Holstein durch verstärkte Nutzung von Reserven gerade im so genannten Kleinprivatwald auf Flächen von bis zu 20 Hektar begegnet werden. Unbedingt zu beachten sei dabei jedoch immer der Grundsatz der Nachhaltigkeit bei der Wald- und Holznutzung, betonte er. Und genau hier könnten gerade schnell wachsende Hölzer dienlich sein.

Von Boetticher erläuterte, dass sein Ministerium durch die Erarbeitung von Kriterien für einen umweltgerechten Anbau eine wichtige Voraussetzung für die verstärkte Nutzung von Schnellwuchshölzern geschaffen habe. Parallel setze er sich auf Bundesebene auch für einen einheitlichen Rechtsrahmen für so genannte Kurzumtriebsplantagen ein und habe hierzu im Entwurf des neuen Landeswaldgesetzes bereits entsprechende Regelungen verankert.

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