11.12.2008, 10:42 Uhr

Pellet-Verband weist Spiegel-Bericht zurück - genügend Holz für Pellets

Mannheim - Der Deutsche Energie-Pellet-Verband kritisiert die Verunsicherung von Verbrauchern. Die für den Klimaschutz gewünschte deutliche Zunahme an Pelletheizungen stellt eine nachhaltige, naturnahe Forstwirtschaft nicht in Frage. "Eine deutliche Erhöhung der Anzahl an Pelletfeuerungen in den Haushalten auf rund 650.000 Anlagen, wie sie der DEPV für das Jahr 2015 prognostiziert, wird nicht zu einer stärkeren Inanspruchnahme von Restholz führen, das aus Waldschutzgründen nach der Holzernte besser im Wald verbliebe," sagte Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Energie-Pellet-Verbandes. Auch bei einer - holzmarktbedingt - zu erwartenden rückläufigen Holzernte in den kommenden Jahren, stünden nach Berechnungen des Verbandes jährlich rund 5 Millionen Tonnen pelletierfähiges Holz alleine als Koppelproduktion aus der Sägeindustrie zur Verfügung. Damit könnten rund 1 Millionen Pelletheizungen und -öfen, und damit 10-mal mehr Feuerungen als heute installiert, versorgt werden, ohne auf Waldrestholz zurückgreifen zu müssen.

Bentele kritisierte den Bericht in der aktuellen Ausgabe eines großen deutschen Nachrichtenmagazins sowie die undifferenzierten Aussagen von Wissenschaftlern und Forstleuten. "In Deutschland werden im Jahr 2008 rund 700.000 Tonnen Pellets verbraucht und etwa noch einmal so viele exportiert. Die Holzstäbchen werden gegenwärtig fast ausnahmslos aus Spänen und Hackschnitzeln produziert, die in der Sägeindustrie anfallen. Die im Spiegel-Bericht geschürte Angst, dass dem Wald durch die Pelletnutzung wichtige Nährstoffe entzogen würden, sei absolut unbegründet. Diplom-Forstwirt Bentele betonte, dass im deutschen Wald nach wie vor nicht einmal der jährliche Holzzuwachs genutzt würde.

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