Bio-Kraftstoffe: Übergangslösung mit Potenzial
DEKRA-Studie sieht Bio-Kraftstoffen als Übergangslösung mit Potenzial
Stuttgart - Bio-Kraftstoffe können die Kraftstoffversorgung in Zukunft nicht alleine garantieren. Aber in den nächsten Jahrzehnten wird es ohne den Sprit aus Wald und Flur nicht gehen. Zu diesem Ergebnis kommt die Prüforganisation DEKRA, die im Vorfeld des heutigen World Mobility Forums in Stuttgart die Nachhaltigkeit der einzelnen Bio-Sprit-Verfahren im Rahmen einer internen Studie untersucht hat.
Mit Blick auf Bio-Kraftstoffe der 1. Generation merkt die DEKRA an, dass diese zwar umstritten, aber momentan dennoch unverzichtbar seien. Ohne diese werde man kurzfristig den CO2-Ausstoß nicht wie politisch gefordert senken können, so die DEKRA. Bio-Kraftstoffe der 2. Generation, die nicht direkt in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stünden, werden nach Einschätzung der DEKRA erst in fünf bis sieben Jahren marktreif sein, dann aber für mehrere Jahrzehnte eine wichtige Rolle spielen. Allerdings werde auch der Bio-Sprit der 2. Generation nicht dauerhaft den Kraftstoffverbrauch der Autos decken können. Biomasse aus Wald und Flur werde zum begehrten Rohstoff werden, denn die Kunststoff- und Chemieindustrie setzte ebenfalls auf den Grundstoff als Alternative zum Erdöl. "Dies wird langfristig den Preis für Biomasse und damit den Preis für die Kraftstoffe in die Höhe treiben", so Prof. Dr.-Ing. Christian Berg, der das Projekt bei der DEKRA Umwelt GmbH leitet. "Ein Einsatz des Grundstoffes in der Stromerzeugung und Kraft-Wärme-Kopplung verspreche zudem höhere Wirkungsgrade, so Berg weiter.
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