09.04.2009, 16:14 Uhr

ISE-Gründer Adolf Goetzberger unter Finalisten für "European Inventor of the Year 2009"

Freiburg - Prof. Adolf Goetzberger, der Gründer des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, ist unter den Finalisten für den "European Inventor of the Year 2009". Das Europäische Patentamt (EPA) und die Europäische Kommission haben im März 2009 die zwölf Nominierten für den diesjährigen Preis bekannt gegeben. Unter den ausgewählten Erfindungen dominieren die Themen Energie, Umwelt und Gesundheit.

Forschung bei den ersten Adressen in den USA

Die Jury würdigt Adolf Goetzberger als Vater der kommerziellen Nutzung der Solarenergie und als Gründer des heute größten europäischen Forschungsinstituts für Solarenergie Fraunhofer ISE in Freiburg. Mit seinen Forschungen und Publikationen habe er den Grundstein zur alternativen Energiegewinnung durch Sonnenenergie gelegt. Für seine Arbeit ist Goetzberger in der Kategorie Lebenswerk nominiert. Adolf Goetzberger, der gemeinsam mit dem Fraunhofer ISE und langjährigen Wegbegleitern im vergangenen Jahr seinen 80. Geburtstag feierte, hat die ersten 25 Jahre seines Berufslebens der Halbleitertechnologie gewidmet. Er arbeitete bei den ersten Adressen der US-Forschung: mit dem Nobelpreisträger und Miterfinder des Transistors William Shockley in Palo Alto, Kalifornien und in den Bell Laboratories in Murray Hill, New Jersey. 1968 holte ihn dann die Fraunhofer-Gesellschaft nach Deutschland zurück, als Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik IAF in Freiburg. 1971 ernannte ihn die Universität zum Honorarprofessor in der Fakultät für Physik.

1981: Start des Fraunhofer ISE mit 18 Mitarbeitern

Ende der siebziger Jahre begann Goetzberger dann mit der Umsetzung seiner Vision, der Planung eines Solarforschungsinstituts innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft. 1981 startete das Fraunhofer ISE mit damals 18 Mitarbeitern. Als Prof. Goetzberger 1993 aus Altersgründen aus der Institutsleitung des Fraunhofer ISE ausschied, war das ISE bereits zum weltweit zweitgrößten Solarforschungsinstitut - nach dem National Renewable Energy Laboratory in den USA - gewachsen. Unter seinen Nachfolgern Prof. Joachim Luther, von 1993 bis 2006 und Prof. Eicke R. Weber seit 2006, entwickelt sich das Institut kontinuierlich weiter und ist mit heute 830 Mitarbeitern auch das zweitgrößte Institut innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft.

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