24.11.2009, 14:46 Uhr

Brennstoffzellenflugzeug Antares DLR-H2 stellt Höhenrekord auf

Stuttgart - Mit einer Flughöhe von 2558 Metern hat das Brennstoffzellenflugzeug Antares DLR-H2 des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am 21. November 2009 in Zweibrücken einen Höhenrekord erreicht. Das weltweit erste Flugzeug, das einen kompletten Flugzyklus vom Start bis zur Landung ausschließlich mit Brennstoffzellenantrieb realisieren kann, stellte damit seine Funktionsfähigkeit bei Unterdruckbedingungen in mehr als 2000 Metern Höhe unter Beweis, so das DLR.

"Mit dem Höhenrekord konnten wir nachweisen, dass die Brennstoffzelle auch bei Unterdruck effizient und sicher fliegt", beschreibt Dr. Josef Kallo, Projektleiter beim Stuttgarter DLR-Institut für Technische Thermodynamik. Der Pilot startete am Samstag mit der Antares DLR-H2 vom Flughafen Zweibrücken, war eine Stunde und neun Minuten in der Luft und flog bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 115 Kilometern pro Stunde eine Strecke von 133 Kilometern. Die Daten ermittelte ein an Bord installierter GPS-Logger.

Während das fliegende Forschungslabor bei den bisherigen Testflügen rund 150 Meter Höhe erreichte und damit bei ungefähren Druckverhältnissen wie am Boden flog, konnte mit dem jetzigen Höhenrekord ein Flug bei einem Druck von 725 Millibar erfolgreich absolviert werden, so das DLR. Dies entspreche in etwa dem minimalen Luftdruck in der Kabine eines Airbus A320 während des Reisefluges und liege rund 290 Millibar unterhalb des Normaldrucks. Die bisher im Stuttgarter Labor durchgeführten Versuche mit der Brennstoffzelle bei luftfahrtähnlichen Druckverhältnissen seien damit im realen Flug bestätigt worden.

Mit dem Höhenrekordflug haben die DLR-Wissenschaftler Untersuchungen zur Hybridisierung des Brennstoffzellenantriebs gestartet. Für die Erforschung leistungsintensiver Flüge koppelten sie die Brennstoffzelle direkt mit einer Lithium-Ionen-Batterie zum sogenannten "Direkthybrid". "Die Hauptenergie erbringt nach wie vor die Brennstoffzelle.

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