26.01.2010, 13:33 Uhr

Heizungsmarkt wächst leicht - Nachfrage nach erneuerbaren Energien bricht ein

Berlin - Insgesamt hat sich der Heizungsmarkt in Deutschland mit plus drei Prozent leicht positiv entwickelt. Dies gab der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) auf seiner Bilanzpressekonferenz im Rahmen der 3. Deutschen Wärmekonferenz in Berlin bekannt. Bei den einzelnen Heiztechniken gab es jedoch große Unterschiede. Gewinner waren laut BDH Effizienztechniken wie Gas- und Öl-Brennwerttechnik sowie Lüftungsanlagen, Verlierer Systeme, die erneuerbare Energien zur Wärmeerzeugung nutzen. Nach einem guten ersten Halbjahr sei die Nachfrage nach erneuerbaren Energien im zweiten Halbjahr massiv eingebrochen. Ordnungsrecht und Förderanreize müssten jetzt so optimiert werden, dass an die bis Mitte 2009 positive Entwicklung anknüpfen werden könne, so BDH-Präsident Klaus Jesse.

Für Systeme, die erneuerbare Energien nutzen, war das Jahr 2009 ein Rückschlag, die Absatzzahlen für Anlagen, die Sonne, Umweltwärme oder Holz zur Wärmeerzeugung einsetzen, lagen gegenüber 2008 im zweistelligen Minusbereich. Der BDH führt diesen Rückgang auf den starken Boom bei Photovoltaik und auf gegenüber 2008 deutlich niedrigere Energiepreise zurück. In einer gemeinsamen Resolution haben BDH und der Bundesverband für Erneuerbare Energien (BEE) ein Maßnahmenpaket formuliert, das die Entwicklung in eine positive Richtung lenken soll. Große Erwartungen hege der BDH hinsichtlich des für den Herbst von der Bundesregierung angekündigten Energiekonzepts. Der Wärmemarkt müsse endlich eine seiner Bedeutung angemessene Rolle spielen.

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