04.11.2010, 12:24 Uhr

Studie von Phoenix Solar AG: Photovoltaik könnte Stromkunden entlasten

Sulzemoos (iwr-pressedienst) – Die Phoenix Solar AG hat die Studie "Wahrer Wert der Photovoltaik in Deutschland" zur Differenzkostenberechnung für Photovoltaikstrom sowie zu Kosten und Nutzen der Photovoltaik vorgestellt. Phoenix hatte die Unternehmensberatung A.T. Kearney mit der Studie beauftragt. Die Studie soll aus Sicht des Solarprojektierers die bisher emotional geführte Debatte um die Belastungen der Stromverbraucher durch Photovoltaik versachlichen.

Im Kern konzentrieren sich die Ergebnisse der Studie nach Angaben von Phoenix auf folgende Kernaussagen:

1) Die Leipziger Strombörse ist nicht geeignet, Photovoltaikstrompreise zu bewerten. Solarstrom müsse angemessener mit fossilen Stromerzeugungsarten bewertet werden und diene nicht nur zur Abdeckung der Grundlastversorgung.

2) Im Jahr 2010 wird in Deutschland die gesamtwirtschaftliche Gewinnschwelle für den Zubau von Photovoltaik erreicht, d. h. erstmals überwiegt bei den im Jahr 2010 zugebauten Photovoltaikanlagen der Nutzen die Kosten. Ende 2011 können zudem alle seit dem Jahr 2000 im Rahmen des EEG angeschlossenen Photovoltaikanlagen in Deutschland die Gewinnschwelle erreichen, falls 2011 wie angenommen, weitere sechs Gigawatt (GW) Leistung zugebaut werden.

3) In fünf bis acht Jahren könnte der Strom aus Photovoltaikanlagen wettbewerbsfähig werden, wenn es einen fairen Ansatz der Kostenbestimmung sowohl bei der Photovoltaik als auch bei Kraftwerken der konventionellen Energieerzeugung gäbe.

4) Photovoltaik fördert den strukturellen Übergang in eine effiziente, dezentrale Energieversorgung und ermögliche eine breite Beteiligung von Privatpersonen an der Stromerzeugung.

Phoenix Solar fordert auf der Grundlage der Studienergebnisse eine Anpassung der Differenzkosten für jede Stromerzeugungsart. Ein Vergleich von Solarstrom mit Strom aus Gas- und Steinkohlekraftwerken führe zu einer Senkung der Differenzkosten und damit zu einer Entlastung für den Stromkunden, so das Unternehmen.

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