29.11.2010, 14:50 Uhr

Greenpeace fordert konkrete Ergebnisse in Cancun

Die Umweltorganisation Greenpeace fordert zu Beginn der Klimaverhandlungen im mexikanischen Cancun die Staaten auf, beim Klimaschutz nicht auf die USA zu warten sondern konkrete Ergebnisse zu erzielen. Ihrer Ansicht nach müsse auf jeden Fall beschlossen werden, bis nächstes Jahr ein völkerrechtsverbindliches Kyoto-Folgeabkommen zu erarbeiten, auch ohne die USA. Dazu müssten sich die Staaten schriftlich auf einen verbindlichen Fahrplan zur Erstellung des Klimaschutzabkommens einigen. Von Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert Greenpeace, die EU zu der Aussage zu drängen, ihre Treibhausgase um 30 Prozent zu reduzieren. Das könne den ins Stocken geratenen Klimaschutzverhandlungen neuen Schwung geben. Nach dem missglückten Gipfel von Kopenhagen müssen die Verhandlungen in Cancun die Weichen für den Klimaschutz im 21. Jahrhundert stellen, so Greenpeace.

Wichtig sei, dass sich die Staatengemeinschaft beim Klimaschutz von den USA lossagt, denn ein Warten auf die USA führe in die Katastrophe. Für die Klimaverhandlungen im nächsten Jahr sei es unerlässlich, dass sich die Staaten in Cancun darauf einigen, die Erderwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten. Dazu müssten sie sich auf verbindliche Treibhausgasminderungen für jedes Land festlegen. Unabhängig davon müsse in Cancun begonnen werden, einen Klimaschutzfond aufzubauen, damit die den Entwicklungsländern zugesagten Finanzhilfen für Vermeidung und Anpassung an den Klimawandel und Urwaldschutz schnell vergeben werden können.

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