14.04.2011, 12:52 Uhr

Erdgas bleibt wichtigste Energiequelle im Neubau und Bestand

Berlin – Nach einer aktuellen Erhebung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) entfallen im Neubau 2010 etwa 50 Prozent der Heizungsanlagen auf Erdgasheizungen. Wärmepumpen hatten einen Anteil von rd. 24 Prozent, gefolgt von Fernwärme mit gut 14 Prozent. Die verbleibenden Anteile entfielen auf Heizöl (rd. 2 Prozent), Stromheizungen (ein Prozent) und sonstige Heizungssysteme (rd. 9 Prozent, darunter vor allem Holzpellet-Heizungen), so der BDEW. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 160.000 neue Wohnungen gebaut worden.

Ähnlich hoch ist die Erdgas-Quote nach der BDEW-Untersuchung auch im Bestand. Im Jahr 2010 wurde demnach knapp die Hälfte der insgesamt 38,2 Mio. Wohnungen mit Erdgas beheizt (49,0 Prozent). Rd. 13 Prozent der Wohnungen heizen mit Fernwärme, während Heizöl in gut 30 Prozent aller Wohnungen zum Einsatz kommt. Strom (Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen) lieferte für 6 Prozent die Heizenergie. Auf Sonstige Heizsysteme, u.a. Koks und Kohle, entfielen nach der BDEW-Statistik im Bestand knapp 3 Prozent.

Da sich rund zwei Drittel der Heizungsanlagen im Gebäudebestand nicht auf dem Stand der Technik befinden, sei das CO2-Minderungs- und Energieeinsparpotenzial dementsprechend hoch, so BDEW-Chefin Hildegard Müller. "40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen in Deutschland entfallen auf den Wärmemarkt. Die auch im Jahr 2010 geringe Neubautätigkeit in Deutschland verdeutliche einmal mehr, dass wir insbesondere Potenziale im Gebäudebestand zur Senkung der Treibhausgasemissionen nutzen müssen", so Müller weiter.

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