DEPV fordert EEG-Förderung für Pellet-Verstromung
Berlin - Der Deutsche Energieholz und Pellet-Verband e.V. (DEPV) hat den Entwurf für die kommende EEG-Novelle kritisiert. Nach Ansicht des Verbandes können Holzpellets in Deutschland in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) zur Erhöhung des Anteils erneuerbaren Stroms und zur Erreichung der Klimaschutzziele 2020 eingesetzt werden. „Es gibt mittlerweile in der Praxis erprobte Anlagen auf Holzvergasungsbasis mit hohem elektrischem Wirkungsgrad, die sich hervorragend in dezentrale Strom- und Wärmenetze integrieren lassen. Die aktuelle EEG-Novelle erkennt noch nicht das Potenzial, das KWK auf Pelletbasis für den Ersatz fossiler Energie in diesem Bereich mit sich bringen könnten“, sagte DEPV-Vorsitzender Martin Bentele. Unter den im aktuellen EEG-Entwurf geplanten Bedingungen sei der Einsatz von Holzpellets in den KWK-Anlagen nicht wirtschaftlich zu betreiben. Der DEPV schlägt daher vor, Holzpellets als eigenen Einsatzstoff in die EEG-Novelle aufzunehmen.
Die Einstufung als eigener Einsatzstoff würde aus Sicht des DEPV die Entwicklung der Holzvergasung voran bringen. Deutsche Technik habe mittlerweile Serienreife erlangt. Darüber hinaus seien Holzpellets in Deutschland in großen Mengen verfügbar. Der DEPV-Vorsitzende verwies auf die im Jahr 2010 auf rd. 1,75 Mio. t angewachsene Produktionsmenge. Mangels Absatz am deutschen Heizungsmarkt werden nach DEPV-Angaben rd. 500.000 t Holzpellets exportiert. Würden diese Pellets in Deutschland zur erneuerbaren Stromerzeugung verwendet, könnten damit mehr als 800 GWh Strom und knapp 1.000 GWh Wärme erzeugt werden. „Eine Verknappung der Holzpellets für den heimischen Wärmemarkt ist dadurch nicht zu befürchten“, sagte Bentele. „Bevor man Holzpellets zur ineffizienten Nutzung in Kraftwerke exportiert, sollte alles getan werden, um heimischen erneuerbaren Strom herzustellen.“ Sinnvoll sei es, Kraftwerke bis zu einer Leistung von 1 MWel durch eine erhöhte EEG-Einspeisevergütung zu unterstützen.
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