19.07.2011, 14:46 Uhr

Gekürzte Prognose: Solon SE auf dem Weg in die roten Zahlen

Berlin – Der deutsche Solarkonzern Solon hat seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich nach unten korrigiert. Der Vorstand reagiert damit auf die schwache Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2011. Nach einem schwachen Auftaktquartal zog die Nachfrage nach Unternehmensangaben auch im zweiten Quartal des Jahres nur sehr zögerlich an, so dass die Quartalsziele voraussichtlich erneut verfehlt werden. Das Management geht davon aus, dass die Umsatzeinbußen des ersten Halbjahres im weiteren Jahresverlauf nicht bzw. nicht mehr vollständig ausgeglichen werden können. Für das Gesamtjahr rechnet die Konzernspitze mit einem Umsatz von rund 500 Mio. Euro, während zuvor ein Umsatz von 619 Mio. Euro angepeilt wurde.

Ursache der schwächeren Geschäftsentwicklung ist nach Solon-Angaben die unbefriedigende Nachfragesituation in Deutschland und Italien, den wichtigsten Absatzmärkten des Unternehmens. In Deutschland zog die Nachfrage demzufolge nach dem äußerst schwachen Jahresauftakt auch im zweiten Quartal nur sehr zögerlich an. In Italien sei es im Vorfeld der am 1. Juni 2011 in Kraft getretenen Änderung der Förderbedingungen zu einem Einbruch der Nachfrage gekommen. Auch dort sei bislang nur eine verhaltene Erholung des Geschäfts zu verzeichnen, da sich die Marktteilnehmer erst auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen müssten.

Aufgrund der schwächeren Umsatzentwicklung hat Solon auch seine Ergebnisziele für das laufende Geschäftsjahr angepasst. Das Unternehmen rechnet nunmehr sowohl beim EBIT als auch beim Konzernergebnis mit einem deutlichen Verlust. Im Geschäftsjahr 2010 hatte das Unternehmen ein ausgeglichenes EBIT von 0,4 Mio. Euro vorgelegt, während 2008 ein Minus von 199,2 Mio. Euro zu Buche stand. Die Solon-Aktie gab im heutigen Handel deutlich nach und notiert aktuell bei 1,993 Euro (- 7,26 Prozent, Stand: 19.07.2011, 14:26).

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