IEA präsentiert World Energy Outlook
Berlin - Der in Berlin vorgestellte Weltenergieausblick (World Energy Outlook) der Internationalen Energieagentur (IEA) zeigt die aus Sicht der IEA erwarteten energiewirtschaftlichen Trends bis zum Jahr 2035 auf. Demnach wird trotz der Bemühungen zur Energieeinsparung der weltweite Energieverbrauch weiter deutlich ansteigen, wenn die internationale Staatengemeinschaft sich nicht auf drastische Maßnahmen verständigt. Auf einer gemeinsamen Veranstaltung von BDI und BMWi gab der Chefökonom der Internationalen Energieagentur, Dr. Fatih Birol, Einblicke in Szenarien und Analysen der Energiemärkte. Schwerpunkt des Weltenergieausblicks ist in diesem Jahr Russland - ein Land, das nach IEA-Einschätzung auch in den kommenden Jahrzehnten ein Eckpfeiler der weltweiten Energiewirtschaft bleiben wird. Für den Energieträger Gas sieht die Internationale Energieagentur ein "goldenes Zeitalter" anbrechen, weil insbesondere das steigende Förderpotential von unkonventionellem Erdgas das Gasangebot auf den internationalen Märkten künftig deutlich verbessert.
Aus Sicht von Staatssekretär Homann bestätigt der World Energy Outlook, dass Deutschland mit der von der Bundesregierung beschlossenen Energiewende auf dem richtigen Weg ist. „Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, und wir werden die Maßnahmen umsetzen, sie zu erreichen", so Homann.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert, dass die IEA in ihrem Ausblick die Erneuerbaren Energien systematisch unterschätze. Regenerative Energien übernehmen bis 2035 im Trendszenario weltweit nur einen Anteil von 15 Prozent an der Energieversorgung. Fossile und atomare Energiequellen behalten weiterhin die zentrale Bedeutung. Die hohen Folgekosten dieser Technologien durch Klima- und Umweltschäden werden dabei weitgehend ausgeblendet, so der BEE. Die Geringschätzung der Erneuerbaren Energien sei umso problematischer, da die IEA das Zwei-Grad-Ziel in akuter Gefahr sehe und einzig angemessene politische Rahmenbedingungen als Ausweg für einen erfolgreichen internationalen Klimaschutz wertet, so der BEE weiter.
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