05.10.2012, 15:13 Uhr

Thüringens größter Solarpark ist am Netz

Ronneburg/Wörrstadt - Seit August produziert der von juwi errichtete Solarpark im Thüringischen Ronneburg Strom. Die Leistung der Anlage umfasst fast 20 Megawatt, was sie nach Angaben des Unternehmens zur größten in Thüringen macht. Bis 1990 wurde auf dem Gelände Uranerz für die sowjetische Atomindustrie abgebaut. Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig hat die Anlage nun offiziell eingeweiht. "Das Atomzeitalter gehört zum Glück der Vergangenheit an. Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien. Deswegen treibt der Freistaat Thüringen die Energiewende durch Projekte wie hier in Ronneburg aktiv voran. Der dezentrale Ausbau der erneuerbaren Energien bietet den Regionen große Chancen zur wirtschaftlichen Entwicklung und erhöht die lokale Wertschöpfung", so der Wirtschaftsminister in seinem Grußwort. Der produzierte Öko-Strom wird in das regionale Stromnetz eingespeist, betrieben wird die Anlage von der STAWAG Energie GmbH.

Freiflächenanlagen notwendige Bausteine der Energiewende

Herbert Muders, Geschäftsführer der juwi Solar GmbH, die das Solarkraftwerk realisiert hat, unterstrich in seiner Einweihungsrede die Notwendigkeit von Photovoltaik-Freiflächenanlagen für die Energiewende: "Solarstrom ist ein zentraler Baustein einer Versorgung mit erneuerbaren Energien. Ohne den Ausbau der Photovoltaik auf Freiflächenanlagen ist die dringend notwendige und günstig machbare Energiewende hin zu einer Stromversorgung, die zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erfolgt, nicht möglich. Solarstrom senkt dauerhaft und signifikant den Börsenstrompreis, da er in Spitzenlastzeiten wertvollen Strom erzeugt und dann teure Kraftwerke ersetzt. Damit sorgt die Photovoltaik auch in Zukunft für günstigen Strom."

STAWAG investiert jährlich bis zu 150 Mio. Euro

Dr. Peter Asmuth, Vorstand der STAWAG, betonte als Investor in seinem Grußwort die wirtschaftlichen Chancen dezentral erzeugter erneuerbarer Energien: "Stadtwerke sind Treiber der Energiewende. Denn wir sehen in der dezentralen Erzeugung eine große Chance für eine zukunftsfähige Energiewirtschaft und für die regionale Wertschöpfung. Deshalb engagiert sich die STAWAG seit den 90er Jahren für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir haben ein ambitioniertes Programm zum weiteren Ausbau aufgelegt, für das wir jährlich bis zu 150 Millionen Euro gemeinsam mit Partnern investieren."


© IWR, 2012