Konventioneller Strombedarf steigt an Nikolaus auf über 65 GW
Münster – Am Nikolaustag hat die konventionelle Strombereitstellung einen ersten Winter-Höhepunkt erreicht. Nach Daten der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) stieg die bereitgestellte konventionelle Leistung (Braun-, Steinkohle, Gas- bzw. Atomkraftwerke) am 06.12.2012 in der Zeit von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr auf 65.165,8 MW an. Damit wurde erstmals seit dem 08. Februar 2012 wieder eine konventionelle Leistung über 65.000 MW abgerufen. Im Gegensatz zum Jahresanfang liegt aber diesmal keine Meldung über das Anzapfen der Kaltreserve vor. Im Februar hatten die Netzbetreiber noch Reservekapazitäten abrufen müssen, damals war in den Medien reflexartig von Stromknappheit die Rede, obwohl Deutschland im Zeitraum vom 07.02.2012 -10.02.2012 permanent Strom exportiert hat.
98.000 MW konventionelle Kraftwerksleistung in Deutschland in Betrieb
Nach Angaben der Bundesnetzagentur sind mit Stand 09. November 2012 konventionelle Kraftwerkskapazitäten im Umfang von rd. 98.000 MW in Betrieb bzw. stehen zur Verfügung. Hinzu kommen noch sämtlich regenerative Anlagenkapazitäten wie Wind-, Solar, Wasserkraft- oder Bioenergie-Anlagen. Zudem stehen rd. 700 MW als Reservekraftwerke und rd. 2.700 MW als Kaltreserve bereit. Vor allem wegen der mittlerweile hohen regenerativen Leistungsbetreitstellung ist der konventionelle Bedarf rückläufig. Im Jahr 2012 wurde erst viermal eine konventionelle Spitzenleistung von über 65.000 MW benötigt.
© IWR, 2012