30.01.2013, 15:22 Uhr

Windenergie-Zubau in Deutschland wächst 2012 um 20 Prozent

Varel – In 2012 wurden in Deutschland 1.008 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 2.400 Megawatt (MW) zugebaut. Die bundesweit installierte Gesamtleistung stieg damit auf rund 31,3 Gigawatt (GW). Die aktuellen Daten zum Status des Windenergieausbaus in Deutschland hat die Deutsche WindGuard GmbH im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz vom Bundesverband Windenergie (BWE) und VDMA Power Systems vorgestellt. Die Deutsche WindGuard ist seit 2012 von den Verbänden mit der Erfassung der Marktdaten beauftragt. Auch das Deutsche Windenergie-Institut (DEWI) erhebt weiterhin in eigener Regie im halbjährlichen Rhythmus Marktzahlen zum Windenergie-Ausbau in Deutschland. Diese Zahlen basieren auf einer Fortschreibung der DEWI-Statistik, die bereits seit 20 Jahren erstellt wird. Im Vergleich der aktuellen Zahlen der Deutschen WindGuard mit den Vorjahreswerten des DEWI (Zubau 2011: 895 Anlagen, 2.007 MW) hat sich bezüglich der Leistung ein Zuwachs von knapp 20 Prozent eingestellt. Im bundesweiten Vergleich sind in 2012 hinsichtlich der zugebauten Leistung die nördlichen Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit gemeinsam über 40 Prozent Anteil am Zubau führend. An vierter Stelle steht mit Rheinland-Pfalz ein südliches Bundesland. Auf Platz fünf folgt Brandenburg.

Sechs Offshore-Projekte derzeit im Bau

Auf See speisten im Jahr 2012 16 neue Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 80 MW erstmals Energie ins Netz ein. Im zweiten Halbjahr 2012 startete für vier weitere Offshore-Windenergieprojekte der Bau. Damit waren Ende 2012 sechs Offshore-Windparks mit über 350 Anlagen und einer Gesamtleistung von 1,7 GW in der Nordsee im Bau. Teile der in Bau befindlichen Offshore-Windparkprojekte werden in 2013 fertig gestellt werden – 109 Fundamente waren bereits Ende 2012 auf See installiert. Für das Jahr 2013 lässt sich daher ein Anstieg der Installationen im Offshore-Bereich erwarten.

Datenbasis beim Repowering ist schwach

Im Bereich Repowering und Abbau liegen keine verbindlichen Zahlen vor, da es kein zentrales Anlagenregister zur Erhebung dieser Daten gebe, teilt die Deutsche WindGuard mit. Die Tendenzwerte für Repowering und Abbau zeigen, dass die Anteile des Repowerings an der neu zugebauten Leistung steigen. Der Großteil der Repoweringprojekte wird in Schleswig-Holstein und Niedersachsen umgesetzt, aber auch in den mittleren und südlichen Bundesländern sind Projekte vertreten.

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© IWR, 2013