19.07.2013, 15:52 Uhr

Conergy findet Investor und fährt Modulproduktion hoch

Frankfurt (Oder) / Hamburg / Miami – Der US-amerikanische Finanzinvestor Kawa Capital Management, Inc. (Kawa) will die globalen Vertriebseinheiten von Conergy und die damit verbundenen notwendigen Verwaltungs-, Management- und Infrastrukturfunktionen, einschließlich der Marke "Conergy" übernehmen. Dies geht aus einer Absichtserklärung hervor, die von Kawa, dem Conergy Vorstand und dem vorläufigen Insolvenzverwalter unterzeichnet worden ist. Die Produktionstöchter Mounting Systems GmbH und Conergy SolarModule GmbH & Co. KG sind von dieser Übernahme nicht betroffen. "Kawa ist unser Wunschpartner. Wir haben bereits seit Monaten intensive Verhandlungen zum Einstieg bei Conergy geführt und waren uns über die Zukunftsstrategie für Conergy schon lange einig", sagte Conergy CEO Dr. Philip Comberg. Die Parteien wollen in den kommenden Wochen weitere Details der geplanten Transaktion festlegen.

Erhalt von Arbeitsplätzen erfordert schnelle Lösung

Kawa will neben den beiden deutschen Gesellschaften Conergy Deutschland GmbH und Conergy Services GmbH auch die Tochtergesellschaften in den USA, Kanada, Singapur, Thailand, Australien, Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Zypern und im Vereinten Königreich erwerben. Keine dieser Einheiten hat einen Insolvenzantrag gestellt und alle sollen ihre Geschäfte unverändert weiter führen. "Wir freuen uns sehr über die geplante Transaktion mit Conergy", sagte Daniel Ades, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter bei Kawa. "Die globalen Solarmärkte werden mit dem Erreichen der Netzparität überdurchschnittlich wachsen. Conergy verfügt als Downstream-Unternehmen über eine einzigartige Aufstellung, um weltweit von diesem Wachstum zu profitieren."

Erfolgversprechende Gespräche für Mounting Systems

"Wir wussten, dass wir sehr schnell sein müssen, wenn wir eine Lösung erzielen wollen, die eine Vielzahl von Arbeitsplätzen erhält. Eine solche Lösung scheint sich nun, nur zwei Wochen nach Insolvenzantragsstellung, tatsächlich abzuzeichnen", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Sven-Holger Undritz von der Sozietät White & Case. Für die beiden von dieser Vereinbarung nicht betroffenen Tochtergesellschaften, Mounting Systems GmbH und Conergy SolarModule, sucht der vorläufige Insolvenzverwalter weiterhin separate Lösungen: "Für Mounting Systems führen wir bereits mit potenziellen Investoren", sagte Undritz.

Wiederaufnahme der Produktion bei Conergy SolarModule

Hinsichtlich der Tochterfirma Conergy SolarModule am Standort Frankfurt (Oder) soll der Produktionsbetrieb am kommenden Montag wieder aufgenommen werden. Dies teilten die Geschäftsführung und der vorläufige Insolvenzverwalter den 320 Mitarbeitern der Modulfertigung auf einer Belegschaftsversammlung am Produktionsstandort in Frankfurt (Oder) mit. Aufgrund der Antragstellung auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang Juli müsste war der Betrieb vorübergehend eingestellt worden. Am Tag der Wiederaufnahme des Betriebs sollen nach Angaben des Unternehmens bereits die ersten Module den Standort verlassen.

"Wir freuen uns sehr, dass wir heute dieses positive Signal an Mitarbeiter und Kunden senden können. Die Produktionsunterbrechung war notwendig, um kurzfristig diverse Rechtsbeziehungen zu klären. Darüber hinaus war die Sicherstellung einer nachhaltig stabilen Produktion und Auslastung ein elementarer Schritt," sagte Sven K. Starke, Geschäftsführer der Conergy SolarModule in Frankfurt (Oder). "Die Sicherstellung und der Erhalt der Arbeitsplätze am Standort Frankfurt (Oder) ist uns dabei äußerst wichtig.", ergänzte Undritz.

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