17.09.2013, 10:57 Uhr

Offshore-Windpark: Riffgat-Anbindung macht Fortschritte

Emden – Bereits seit Juli ist der Windpark Riffgat des Energieversorgers EWE in der Nordsee fertiggestellt, doch der Anschluss an das Stromnetz steht noch aus. Munitionsreste am Meeresboden im Bereich der geplanten Kabelroute verhinderten bisher die planmäßige Verlegung des Seekabels. Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache.

Am vergangenen Freitag hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen grünes Licht für die Verlegung des letzten Teilstücks gegeben. Insgesamt wurden nach Angaben des Netzbetreibers Tennet 30 Tonnen Munition geborgen und entsorgt.

Damit ist die Bahn frei für die Verlegung des vorletzten Abschnitts des Seekabels. Bereits zu Beginn der vergangenen Woche wurde es auf das Kabellegeschiff BoDo Installer gespult, Mitte der Woche wurde dann der Trassenabschnitt freigegeben und mit dem Vorspülen des Meeresbodens begonnen. Dieser Prozess dauert zwei Tage, direkt im Anschluss daran wird das Seekabel in den gespülten Graben verlegt.

Zuletzt nur Negativ-Schlagzeilen

Sobald der vorletzte Teilabschnitt verlegt ist, wird mit der Verlegung des letzten Abschnitts begonnen. Tennet geht davon aus, dass der Anschluss des 108-Megawatt-Windparks aufgrund unvorhersehbarer Wetterbedingungen 2014 erfolgen wird. Insgesamt werden zwischen dem Riffgat, 15 Kilometer nördlich vor Borkum gelegen, und dem Umspannwerk Emden/Borßum 80 Kilometer Seekabel verlegt.

Riffgat ist in jüngster Vergangenheit vorwiegend durch Negativmeldungen aufgefallen. Durch die Verzögerung des Anschlusses ans Stromnetz entstanden einerseits hohe Ausfallkosten. Zusätzlich wurde bekannt, dass die Windräder in der Zwischenzeit mit Dieselgeneratoren angetrieben werden, um die Korrosion der Anlage zu verhindern.

Weitere Informationen und Meldungen zum Thema

EWE stellt Offshore-Windpark Riffgat fertig

Tennet-Studie oder Netzplan: Welche Offshore-Perspektive stimmt?


© IWR, 2013