27.09.2013, 08:56 Uhr

Sieben Interessenten für Conergys Solarmodulfabrik

Hamburg/Frankfurt (Oder) – Eine endgültige Lösung für die Conergy SolarModule GmbH & Co. KG in Frankfurt an der Oder ist offenbar in Sicht: Entsprechende Verhandlungen mit sieben potenziellen Investoren aus Europa und Asien laufen und sind nach Angaben des Insolvenzverwalters auf einem „guten Weg“. Der Betrieb der Solarmodulfabrik soll auch im Oktober weitergehen.

„Der Investorenprozess läuft bisher sehr gut und wir sind zuversichtlich, dass wir uns bis Ende Oktober mit einem der sieben Interessenten einigen können“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Sven-Holger Undritz laut einer Pressemitteilung vom Donnerstagabend. Die Mitarbeiter waren zuvor bei einer Betriebsversammlung informiert worden. „Ein Teil der Interessenten hat bereits von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, ein indikatives Angebot abzugeben, und wir erwarten noch weitere. Aufgrund der Auftragslage werden wir den Betrieb deshalb auch im Oktober fortführen.“

Hoffnung auf gutes Ende

In den vergangenen drei Monaten waren die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter über das staatliche Insolvenzgeld abgesichert. Dieses wird jedoch für maximal drei Monate bezahlt und fällt zum 1. Oktober 2013 weg. Deshalb wird derzeit geprüft, ob der Geschäftsbetrieb ab Oktober nur mit einem Teil der Belegschaft weitergeführt werden kann und gegebenenfalls Mitarbeiter freigestellt werden müssen. Eine Entscheidung diesbezüglich wird bis zum Nachmittag des kommenden Montag, 30. September 2013, erwartet.

In der Geschäftsführung des Werks herrscht derweil Optimismus. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass unsere Modulfabrik auch künftig eine wichtige Rolle in der Branche spielen wird“; sagte Geschäftsführer Sven K. Starke. Bereits Anfang August hatte er erklärt, dass für die möglichen Investoren neben den Produkten auch der direkte Zugang zu Kunden und eine eigenständige Präsenz am Markt wichtig seien.

Teile von Conergy bereits verkauft

Die 1998 gegründete Conergy hatte Anfang Juli Insolvenz angemeldet. Seither haben sich für Teile des Photovoltaikunternehmens Investoren gefunden. Der US-Finanzinvestor Kawa Capital wird nach den den Vertriebseinheiten in den USA, Kanada, Singapur und Thailand nun die entsprechenden Gesellschaften in Deutschland, Italien, Großbritannien und Australien übernehmen. Auch für die Tochter Mounting Systems, die Gestelle produziert, wird noch nach Interessenten gesucht.


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