02.10.2013, 11:52 Uhr

Verbraucher müssen fürs Heizen tiefer in die Tasche greifen

Berlin – Der letzte Winter war nicht nur besonders kalt, sondern auch außergewöhnlich lang. Das wird für viele Haushalte bei der Jahresabrechnung für Heizkosten 2013 finanzielle Mehrbelastungen zur Folge haben. Durch gestiegene Energiekosten und höheren Heizenergieverbrauch könnten diese für einen durchschnittlichen Haushalt um bis zu 18 Prozent steigen.

Am Montag veröffentlichte der Deutsche Mieterbund (DMB) gemeinsam mit der gemeinnützigen co2online GmbH den Bundesweiten Heizspiegel 2013. Dieser liefert aktuelle Vergleichswerte für Heizkosten und Heizenergieverbrauch in Deutschland und zeigt dabei einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Langer Winter treibt Heizkosten in die Höhe

Die Ursache für die steigenden Heizkosten sind zum einen die kälteren Temperaturen des vergangenen Winters. Im ersten Quartal 2013 lagen die Temperaturen knapp zwölf Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums. Dies hatte einen durchschnittlichen Mehrverbrauch an Heizenergie von fünf Prozent zur Folge. Gleichzeitig stiegen die Energiepreise um fünf (Erdgas und Fernwärme) bis neun (Heizöl) Prozent.

„Allein die niedrigen Temperaturen zwischen Januar und März 2013 kosten den Verbraucher zusätzlich etwa 55 bis 65 Euro“, schätzt Lukas Siebenkotten, Direktor des DMB. Und weiter: „wenn jetzt noch das vierte Quartal dieses Jahres ähnlich kalt wird, drohen Mietern um 130 bis 150 teurere Heizkostenabrechnungen als 2012.“

Einsparmöglichkeiten durch Modernisierung

Die Hauptfaktoren der Heizkosten sind nach Angaben von Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online, der Heizenergieverbrauch und der Energiepreis. Letzterer könne durch Verbraucher nicht beeinflusst werden. Allerdings haben sie die Möglichkeit, durch energetische Modernisierungsmaßnahmen den Heizenergieverbrauch und damit die Heizkosten langfristig zu senken. Schon die Optimierung bestehender Technik, zum Beispiel durch einen hydraulischen Abgleich der Heizanlage, führe zu nennenswerten Einsparungen. Angesichts der steigenden Energiekosten sei dies eine lohnende Investition.

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