09.10.2013, 08:06 Uhr

Deutsche haben falsches Bild von ihrem Energieverbrauch

Berlin - Viele Deutsche schätzen ihren eigenen Energieverbrauch falsch ein: Ein großer Teil denkt, dass vor allem Elektrogeräte die größten Energiefresser sind. Tatsächlich führt ein anderer Verbraucher mit weitem Abstand.

Laut einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur GmbH (Dena) sind 38 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die meiste Energie im Haushalt für den Betrieb von Elektrogeräten benötigt wird. Durchschnittlich machen Elektrogeräte in privaten Haushalten allerdings nur neun Prozent aus.

Der Löwenanteil von 57 Prozent hingegen geht auf das Konto von Heizung und Warmwasserbereitung. Besonders die jüngeren Befragten schätzten den Energieverbrauch von Elektrogeräten deutlich zu hoch und den Verbrauch der Heizung zu niedrig ein, teilte die Dena am Dienstag mit.

Thema unterschätzt

„In der öffentlichen Wahrnehmung und bei den Verbrauchern ist das Thema Heizenergie noch nicht angekommen“, sagte Dena-Chef Stephan Kohler. „Im Rahmen der Energiewende wird zu wenig über die Einsparpotenziale in Gebäuden durch effiziente Heiztechnik und bauliche Maßnahmen gesprochen.“

Hauseigentümer könnten ihren Energieverbrauch zum Teil deutlich reduzieren, indem sie in eine energieeffiziente Heizungsanlage oder die Dämmung des Hauses investieren. Energetische Sanierungen führten zu geringeren Energiekosten, höherem Wohnkomfort und einer nachhaltigen Steigerung des Immobilienwerts.

Verbraucher müssen fürs Heizen tiefer in die Tasche greifen


© IWR, 2013