Fassadendämmung: Wärmebrücken bei Terrasse, Balkon und Fenster vermeiden
Münster – Im Rahmen der Energiewende rückt das Thema Energieeffizienz immer stärker ins Bewusstsein vieler Bauherren und Eigenheimbesitzer. Rund 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs privater und öffentlicher Gebäude entfallen auf die Heizwärme.
Eine Möglichkeit zur Steigerung der Energiebilanz eines Wohnhauses ist die Fassadendämmung. Der Farben- und Dämm-Spezialist Caperol aus Ober-Ramstad erklärt, worauf es bei einer fachgerechten Fassadendämmung ankommt.
Wärmedämmung gehört in die Hand von Fachexperten
Wie das Unternehmen mitteilt, bildet die Fassade die größte Außenfläche des Hauses. Mit einer Wärmedämmung dieses Gebäudeteils lasse sich deshalb viel Heizenergie sparen. Nach Einschätzung von Tobias Becker, Leiter Kundenkommunikation bei Caparol, wüssten viele Bauherren jedoch nicht, wer ihnen bei einer Fassadendämmung helfen könne. Marktforschungen des Familienunternehmens hätten ergeben, dass Hauseigentümer keine klare Vorstellung haben, welches Gewerk Fassadendämmungen in der Praxis umsetzt.
Wärmebrücken dämpfen Einspareffekt merklich
"Die Wärmedämmung der Fassade ist sehr komplex und gehört deshalb in die Hände von erfahrenen Fachhandwerkern." Konkret sind das in der Regel Maler und Stuckateure. Sie befestigen die Dämmplatten mit Klebemörtel an der Hauswand, verdübeln das Material für zusätzlichen Halt, armieren die Oberfläche als Schutz vor äußeren Einflüssen und tragen Oberputz als gestalterische Schlussbeschichtung auf. Besonders die exakte Verarbeitung an kritischen Balkonböden, Terrassen, Fensterbänken und dem Dach sei sehr wichtig, teilte Caperol mit. Wenn diese Arbeiten nicht korrekt ausgeführt werden, könnten Wärmebrücken entstehen, die den Einspareffekt merklich dämpfen. Darüber hinaus müsse die Abstimmung der verschiedenen Komponenten gewährleistet werden. Die Architektenkammer NRW sehe in der schlechten Abstimmung zwischen den verschiedenen Maßnahmen einen Hauptfehler bei der Gebäudedämmung.
Große Koalition will Energieeffizienz mehr Gewicht verleihen
Die Investitionen in die Energieeffizienz sind auch von Regierungsseite gewollt. Die große Koalition plant eine Ausweitung der Ausgaben in diesem Bereich. Die Senkung des Energieverbrauchs durch mehr Energieeffizienz müsse mehr Gewicht erhalten, heißt es im Koalitionsvertrag. Zentraler Baustein ist der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz. Darin will die Koalition die Ziele für die verschiedenen Bereiche, Instrumente, Finanzierung und die Verantwortung der einzelnen Akteure zusammenfassen. Als konkrete, geplante Maßnahmen ist vor allem die Aufstockung des KfW-Programms zur energetischen Gebäudesanierung zu nennen.
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