Windenergie: Windiges Wetter bringt zweithöchsten Monatsertrag
Münster – Das stürmische Wetter beschert der Windkraft in Deutschland derzeit hohe Windstromerträge und die bisher zweithöchste Stromerzeugung in einem Monat. Im Dezember 2013 wurden 7,45 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom aus Windenergie erzeugt und in die Stromnetze eingespeist. Das ist das zweitbeste Monatsergebnis in Deutschland.
Dies ergab eine Auswertung der EEX-Daten an der Leipziger Strombörse durch IWR-Online. Der bisherige Windenergie-Rekord wurde im Dezember 2011 mit fast acht Mrd. kWh Strom aufgestellt.
Neuer Windstromrekord im Jahr 2013 - Steigerung gering
Insgesamt wurde 2013 in Deutschland nach den vorläufigen EEX-Daten so viel Windstrom erzeugt wie noch nie in Deutschland. Die Windkraftanlagen in Deutschland speisten 2013 insgesamt 47,2 Mrd. kWh in die Stromnetze ein, das ist ein kleiner Anstieg von 1,29 Mrd. kWh oder 2,8 Prozent gegenüber 2012 (45,9 Mrd. kWh). Im Jahr 2011 wurden 44,3 Mrd. kWh Windstrom produziert.
Der Grund für die derzeit außergewöhnlich hohen Windstromerträge ist die seit Anfang Dezember 2013 ununterbrochen vorherrschende zyklonale Wetterlage, verbunden mit viel Wind und für die Jahreszeit viel zu hohen Temperaturen. Ein Tief nach dem anderen bringt Regen, Sturm und viel Wind nach Deutschland. Auch zu Beginn des neuen Jahres hält das windige Wetter an.
Frühlingshaftes Wetter bringt auch im Januar 2014 viel Windenergie
Die aktuelle Wetterlage sorgt weiterhin für orkanartige Stürme und Überschwemmungen in Großbritannien und brachte in Deutschland eine Rekordwärme im Dezember und Januar. Immer wieder ziehen Tiefausläufer über den Nordatlantik nach Osten und schieben warme Luft aus dem Süden nach Norden. Aktuell sorgt das Tief „Christina“ vor Schottland für frühlingshafte Temperaturen von bis zu 15 Grad in Deutschland, verbunden mit hohen Windenergieerträgen.
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