17.02.2014, 10:13 Uhr

Augsburger Ingenieure entwickeln Innovation im Geothermie-Sektor

Münster/Augsburg – Das 2007 gegründete Augsburger Ingenieur- und Projektplanungsbüro gec-co Global Engineering & Consulting - Company GmbH hat angekündigt, auf Geothermie-Fachmesse Geotherm in Offenburg eine Innovation für den Geothermie-Sektor vorzustellen.

Es handelt sich dabei um ein neues Druckhalteventil, das sich nach der dreijährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit derzeit in der Patentierungsphase befindet. Es wird untertage eingesetzt und soll die Effizienz von Geothermie-Anlagen steigern.

Effizienzeinbußen in den Griff bekommen

Das Druckhalteventil hält den Thermalwasser-Druck konstant und soll Ausgasungen sowie Ablagerungen verringern. Geothermie-Kraftwerke haben mit verstopften Rohren und Filtern zu kämpfen, die die Betriebsabläufe stören, die Wärmeübertragung behindern wird und die Effizienz der Anlagen senken. „Pumpen müssen schwerer arbeiten, es wird weniger Wärmeenergie gewonnen und Korrosion in den Rohrleitungen droht. Hier setzt gec-co Flow Control an“, erklärt gec-co-Gründer Thorsten Weimann. Das Regelventil wird etwa 500 bis 700 Meter tief unter der Wasseroberfläche der Rückflussbohrung eingebaut und ist von der Erdoberfläche aus steuer- und regelbar.

Nicht nur Geothermie profitiert von Ventil

Das Druckhalteventil kann allerdings nicht nur zur Optimierung der Arbeitsprozesse in Geothermie-Anlagen angewendet werden. Thorsten Weimann sieht auch in anderen Branchen Bedarf für sein Produkt: „Eine konstante, zuverlässige und kavitationsfreie Druck- und Volumenregelung von abrasiven Stoffen ist in zahlreichen weiteren Wirtschaftszweigen ein großes Thema, ob in der Lebensmittel-, Trinkwasser-, Pharma-, Chemie- oder Erdöl-Branche.“ Der gec-co-Gründer sieht darin ein sehr gutes Marktpotential und freut sich, bei der GeoTHERM in Offenburg mit interessierten Fachbesuchern in Kontakt zu treten und sein Produkt vorzustellen.

BMUB fördert Entwicklung des Regelventils

Derzeit befindet sich das Regelventil in der Patentierungsphase. In einer dreijährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit war es von gec-co-Ingenieuren in Zusammenarbeit mit dem Institut für Prozessmaschinen und Anlagentechnik (iPAT) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt worden. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) hat diese Kooperation gefördert.

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