Halbjahresbilanz: Aufwärtstrend bei PNE Wind setzt sich fort
Cuxhaven - Der Ausbau der Windenergie in Deutschland läuft derzeit auf vollen Touren. Im ersten Halbjahr konnte der Zubau neuer Leistung an Land um mehr als 60 Prozent auf insgesamt rd. 1.700 MW gesteigert werden. Davon profitiert auch der Windpark-Projektierer PNE, der jetzt seine Halbjahresbilanz veröffentlicht hat.
Gestützt wird die aktuelle Entwicklung des Windenergiemarktes in Deutschland durch Vorzieheffekte im Rahmen der EEG-Reform: Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen drücken Investoren aufs Tempo. Das zeigen auch die PNE-Geschäftszahlen für das erste Halbjahr.
Umsatz im ersten Halbjahr um mehr als 400 Prozent gestiegen – Geschäftsaktivitäten von WKN erstmals bilanziell wirksam
Wie die Bilanz zeigt, konnte das Wachstumstempo aus den ersten drei Monaten des Jahres im zweiten Quartal beschleunigt und verschiedene Windpark-Projekte fertiggestellt und veräußert werden. Da weitere Projekte genehmigt wurden, geht PNE auch künftig von einer intensiven Projektrealisierung aus. Im ersten Halbjahr 2014, das im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum nun auch die WKN AG und ihre Tochtergesellschaften beinhaltet, erwirtschaftete der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 117,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 21,7 Mio. Euro) und ein EBIT von 2,8 Mio. Euro (im Vorjahr: -5,6 Mio. Euro).
Windenergieprojektpipeline international und national gut gefüllt
In Deutschland wurde von der PNE WIND-Gruppe im ersten Halbjahr bei Windparks mit mehr als 128 Megawatt (MW) Nennleistung mit dem Bau begonnen. Weitere Projekte mit mehr als 70 MW sind derzeit schon genehmigt. Neben der Projektentwicklung laufen auch Verkauf und Inbetriebnahme der fertiggestellten Projekte wie geplant. So konnte der bereits im Dezember 2013 veräußerte brandenburgische Windpark „Calau II A“ mit 15,4 MW im ersten Quartal 2014 in Betrieb genommen und an die Hamburger Beteiligungsgesellschaft CEE übergeben werden. Die Abschnitte „Calau II C und D“ (30,8 MW) wurden im Juni an die Allianz verkauft, wobei „Calau II C“ noch im ersten Halbjahr fertiggestellt wurde. Schließlich wurde mit „Görike-Söllenthin“ (6 MW) im April ein weiterer Windpark in Brandenburg an die EnBW Energie Baden-Württemberg AG verkauft.
Parallel zum nationalen Geschäfts hat PNE die internationalen Aktivitäten ausgebaut: In Frankreich wurde Ende Juli 2014 ein bereits zuvor verkaufter Windpark mit 12 MW fertiggestellt. In den USA wird ein Windpark (bis zu 153 MW in mehreren Projektphasen) weiter bearbeitet. Darüber hinaus sind weitere Projekte in Frankreich (10 MW), Italien (30 MW), Großbritannien (38 MW), Ungarn (78 MW), Rumänien (102 MW) und Polen (32 MW) bereits genehmigt.
Aktuell verfügt PNE WIND nach eigenen Angaben im Onshore-Bereich national und international über eine Projektpipeline von mehr als 5.000 MW in unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Des Weiteren ist auch die Offshore-Pipeline gut gefüllt, hier bearbeitet das Unternehmen aktuell 13 Projekte.
Einstieg in Markt für unabhängige Energieversorger im Visier
Darüber hinaus könnte auch der Markt für unabhängige Energieversorger (sogenannte IPP – Independent Power Producer) ein weiteres Standbein der PNE WIND-Gruppe werden: „Wir beobachten mit Interesse, dass sich neue IPPs in den vergangenen Monaten am Markt kapitalisieren. Mit der Mehrheitsbeteiligung an der WKN hat unsere Gruppe jetzt die erforderliche Größe, um möglicherweise in ein solches Geschäftsmodell einzusteigen. Daher prüfen auch wir, für bald zur Realisierung anstehende Projekte, den Aufbau eines eigenständigen IPP/Yieldco mit Onshore-Windparks insbesondere in Deutschland“, so PNE-CEO Billhardt über mögliche zusätzliche Marktchancen.
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