05.11.2014, 14:55 Uhr

Neue Solarpleite: Energiebau ist insolvent

Münster - Die Pleitewelle in der deutschen Solarbranche setzt sich unvermindert weiter fort. Jetzt hat die in Köln ansässige Energiebau Solarstromsysteme GmbH Insolvenz angemeldet. Über 100 Mitarbeiter sind betroffen.

Der PV-Großhändler wurde bereits im Jahr 1983 gegründet und zählt zu den Pionieren in der Solarbranche. Energiebau hat sich als Bindeglied zwischen Solarindustrie und Solarhandwerk gesehen. Wie das Amtsgericht Köln mitteilt, ist in dem Insolvenzeröffnungs-Verfahren nun Rechtsanwalt Dr. Andreas Ringstmeier zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt worden.

Über 100 Mitarbeiter von Pleite betroffen

Für Energiebau haben zuletzt etwa 120 Mitarbeiter am Standort Köln sowie weitere 20 Mitarbeiter an internationalen Standorten gearbeitet. Verfügungen der Schuldnerin über Gegenstände ihres Vermögens sind ab sofort nur noch mit Zustimmung des Insolvenzverwalters Ringstmeier wirksam, heißt es in der Mitteilung des Kölner Amtsgerichtes. Medienberichten zufolge mache Ringstmeier bereits von seinem Recht Gebrauch, die Geschäftsräume und betrieblichen Einrichtungen der Schuldnerin zu betreten und dort Nachforschungen anzustellen. Energiebau selbst will sich demnach erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Insolvenz äußern.

Kunden von Phoenix Solar und Donauer Solartechnik übernommen

Noch zu Beginn des Jahres hatte Energiebau mitgeteilt, die Kunden eines insoventen Konkurrenten zu übernehmen. Es ging um den Kundenstamm der insolventen Donauer Solartechnik. Im Jahr zuvor waren auch die Distributionskunden der Phoenix Solar AG übernommen worden. Phoenix hatte dabei erklärt, den Vertriebsschwerpunkt künftig auf die wachstumsstarken Solarmärkte in Asien und den USA zu legen.

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