22.01.2015, 08:31 Uhr

Bioenergie-Forscher schließen sich FVEE an

Berlin - Der Forschungsverbund Erneuerbare Energien (FVEE) kann ein neues Mitgliedsinstitut begrüßen. Es handelt sich um eine zentrale deutsche Einrichtung, die sich dem Thema Biomasse und Bioenergie verschrieben hat.

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) hat sich zum 1. Januar 2015 dem FVEE angeschlossen. Der Forschungsverbund baut damit seine Kompetenzen für die Nutzung von Bioenergie weiter aus. Prof. Dr. Michael Nelles, der wissenschaftliche Geschäftsführer des DBFZ, wird sein Institut im Direktorium des FVEE vertreten.

Hoffmann: Bioenergie ist ein Querschnittsthema

Der neue Sprecher des FVEE, Prof. Dr. Clemens Hoffmann vom Fraunhofer IWES, begrüßt den Zuwachs: „Der Beitritt des DBFZ zum Forschungsverbund Erneuerbare Energien ist besonders wertvoll, weil Bioenergie ein Querschnittsthema ist, das Lösungen für Strom, Wärme und Mobilität bietet. Daher ist es wichtig, dass die Bioenergie mit allen anderen Komponenten im Energiesystem intelligent verknüpft wird. Die dafür erforderliche Forschung kann durch die Zusammenarbeit im Verbund optimal geleistet werden.“

Nelles betont Speicherbarkeit und wetterunabhängige Verfügbarkeit von Bioenergie

Das DBFZ in Leipzig erforscht Verfahren, die eine effiziente und nachhaltige Nutzung von festen, flüssigen und gasförmigen Bioenergieträgern ermöglichen. Ziel ist es, die Nutzung von Bioenergie technisch effizienter, sicherer, ökologisch verträglicher sowie wirtschaftlich tragfähig zu machen. Das Institut wurde 2008 gegründet und beschäftigt zurzeit rund 200 Mitarbeitende. Alleingesellschafter ist das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Professor Nelles vom DBFZ betont: „Mit der Speicherbarkeit und wetterunabhängigen Verfügbarkeit bietet die Bioenergie zwei wichtige Eigenschaften, die zukünftig als ausgleichender Beitrag im Energiesystem stärker zum Einsatz kommen werden. Bioenergie ist sozusagen der Joker der Energiewende. Sie kann die Restbedarfe bei Strom, Wärme und Mobilität abdecken, die nach Einsatz der fluktuierenden erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien noch verbleiben.“

Quelle: IWR Online
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