28.01.2015, 11:22 Uhr

Verkehrs-Ministerium drückt bei Elektromobilität aufs "Gas"

Berlin/Offenbach - Das Bundesverkehrsministerium will dafür sorgen, dass der elektrische Wirtschafts- und Nahverkehr an Fahrt gewinnt. Staatssekretär Rainer Bomba erklärte, dass "elektrische Fahrzeuge die Triebfedern zukünftiger Verkehre" sind. Städtische Verkehrsflotten sollen in Zukunft stärker auf die Elektromobilität setzen.

Um dies zu erreichen, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) speziell für Kommunen die neue Online-Plattform „Starterset Elektromobilität“ ins Leben gerufen. Zudem sammelt das BMVI zusammen mit dem Bundesumweltministerium (BMUB) wichtige Erkenntnisse aus allen in Deutschland laufenden Vorhaben zu elektrischen Antrieben. Die Ergebnisse sind in einem Statusbericht zusammengefasst.

Mehrwert der Elektromobilität klar erkennbar

Für Bomba sind die Ressourcenknappheit fossiler Brennstoffe sowie der Umwelt- und Klimaschutz Gründe genug für den Wechsel zu einem elektrischen Verkehr. Er erklärte: "Viele Betreiber kommunaler und gewerblicher Flotten sind sich der Einsatzmöglichkeiten von Elektrofahrzeugen noch nicht bewusst. Hier muss Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit geleistet werden. In zahlreichen Projekten fördern wir deshalb die Einführung und den Ausbau des elektrischen Wirtschafts- und Nahverkehrs. Ich bin sicher, dass sich diese erstklassige Technologie durchsetzen wird, denn ihr Mehrwert für die Zukunft ist klar erkennbar."

Auf der vom BMVI veranstalteten Fachkonferenz "Elektromobilität vor Ort" in Offenbach (27./28.01.2015) geht es um zentrale Leitfragen und konkrete Handlungsempfehlungen beim Ausbau der Elektromobilität. Elektrofahrzeuge sollen verstärkt in kommunale und gewerbliche Flotten integriert werden. Zudem ist der Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur in den Kommunen notwendig, um die Rolle der Elektromobilität im städtischen Wirtschaftsverkehr zu stärken.

Tipps für Kommunen im "Starterset Elektromobilität"

Für diejenigen Kommunen, die in die Elektromobilität starten wollen, hat das BMVI die Online-Plattform „Starterset Elektromobilität“ ins Leben gerufen. Das Starterset soll helfen, besser und einfacher in das Thema Elektromobilität einsteigen zu können. Es beinhaltet praktische Handlungsempfehlungen für Kommunen und andere Tipps wie Prozessübersichten zur Etablierung von Elektromobilität im ÖPNV oder zur Errichtung von Ladeinfrastruktur sowie einen Online-Maßnahmenkatalog zum generellen Aufbau von Elektromobilität in Kommunen. In das Starterset werden kontinuierlich neue Ergebnisse und Erfahrungen aus den Projekten und der Begleitforschung der Modellregionen Elektromobilität und darüber hinaus integriert (direkt zum "Starterset Elektromobilität")

Hybridbusse senken Spritverbrauch und CO2-Emissionen

Im Bereich Innovative Antriebe im ÖPNV arbeiten BMVI und BMUB in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zusammen und bündeln die Erkenntnisse aus allen in Deutschland laufenden Vorhaben zu elektrischen Antrieben. Die gemeinsamen Untersuchungen würden z.B. zeigen, dass die eingesetzten Hybridbusse im Vergleich zu konventionellen Dieselbussen rund 14 Prozent Kraftstoff eingespart haben. Über alle in der Datenerfassung der Arbeitsgruppe befindlichen Diesel-Hybridbusse konnte so eine Treibhausgasmenge von ca. 1.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Die detaillierten Ergebnisse der Arbeitsgruppe sind in einem Statusbericht zusammengefasst (direkt zum Statusbericht "Hybrid- und Elektrobus-Projekte in Deutschland").

Schritte zur normgerechten Errichtung von Ladesäulen

Im Bereich der Ladeinfrastruktur ist auf der Konferenz ein Leitfaden mit detailliert aufgeführten Prozessschritten zur normgerechten Errichtung von Ladesäulen vorgestellt worden. Der Leitfaden erlaubt eine Übersicht über die Vielzahl an einzuhaltenden Gesetzen, Normen und technischen Regeln (direkt zum Leitfaden).

Quelle: IWR Online
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