16.02.2015, 08:36 Uhr

Repowering: Ältester Windpark in Baden-Württemberg wird ersetzt

Stuttgart - Das Landratsamt Ortenaukreis hat den Bau einer Windkraftanlage auf der Hornisgrinde genehmigt. Die neue Windkraftanlage ersetzt den ersten Windpark im Bundesland Baden-Württemberg aus dem Jahr 1994.

Aus drei wird eins: Mit einer Leistung von 2,3 Megawatt und einer Gesamthöhe von 120 Metern ersetzt die neue Windkraftanlagen auf der Hornisgrinde drei kleinere Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 350 Kilowatt und einer Höhe von jeweils 35 Metern.

Energieminister Untersteller: große Potenziale durch Repowering

Für Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller verdeutlicht die Genehmigung das große Potenzial des sogenannten „Repowerings“ an Standorten mit bereits bestehenden, älteren Windkraftanlagen. Zwar seien moderne Anlagen um ein Vielfaches höher und damit auf größere Entfernung sichtbar als ältere Anlagen, „Dafür erzeugt die nun genehmigte Anlage auf der Hornisgrinde aber auch fast sieben Mal so viel Leistung wie die drei alten Anlagen zusammen genommen.“

Ausbau der Windenergie - Konflikte können gelöst werden

Außerdem sei die Genehmigung ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, dass auch eine Vielzahl von tatsächlichen und befürchteten Konflikten mit entgegenstehenden Belangen mit dem Ausbau der Windkraft in Einklang zu bringen sei, so Minister Untersteller weiter. Auf der Hornisgrinde befinden sich beispielsweise eine Funk-Antenne der Bundeswehr, Peil-Empfänger der Bundesnetzagentur und ein Sendemast des SWR. Der Standort der Windkraftanlage befindet sich nicht nur in einem Flora-Fauna-Habitat-Gebiet, sondern auch in einem Landschafts- und Wasserschutzgebiet. Auch der Schutz des Auerhuhns musste gewährleistet werden. Untersteller sieht in der Genehmigung an einem der windreichsten Standorte in Baden-Württemberg "ein positives Signal für den notwendigen Ausbau der Windkraft im Land."

Quelle: IWR Online
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