Bioethanol-Produzent Cropenergies arbeitet wieder profitabler

Mannheim – Der Mannheimer Bioethanol-Hersteller Cropenergies AG hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2015/16 (März bis Mai 2015) die Ertragslage erheblich verbessern können, und das bei einem leichten Rückgang des Umsatzes. Die Aktie der 69-prozentigen Südzucker-Tochter verharrte jedoch am Mittwoch bei 3,82 Euro (Börse Stuttgart).

Der Umsatz der Cropenergies AG ist im abgelaufenen Quartal leicht um 4,8 Prozent auf 198 Mio. Euro gesunken (Q1 2014/15: 208 Mio. Euro). Dagegen kletterte das Ebitda um 69 Prozent auf 22 Mio. Euro (Q1 2014/15: 13 Mio. Euro) und auch das operative Ergebnis konnte auf rund 14 Mio. Euro nahezu verdreifacht werden (Q1 2014/15: 5 Mio. Euro). Daraus ergibt sich eine operative Marge von sieben Prozent (Q1 2014/15: 2 Prozent).

Gestiegene Bioethanolpreise sorgen für gutes Ergebnis

Nach Angaben des Mannheimer Unternehmens, das Bioethanol aus Getreide und Zuckerrüben erzeugt, ist die positive Entwicklung vor allem auf die gestiegenen Bioethanolpreise in Europa, niedrigere Rohstoffpreise und die aufgrund der Produktionspause der Anlage im britischen Wilton verbesserte Kostenstruktur zurückzuführen. Als Folge der temporären Stilllegung der Produktionsanlage war die Bioethanolproduktion im ersten Quartal 2015/16 auf 205 Tausend Kubikmeter zurückgegangen (Q1 2014/15: 262 Tausend Kubikmeter). Zudem fielen im Berichtszeitraum Restrukturierungs- und Sonderaufwendungen in Höhe von fünf Mio. Euro an. Dieser Posten entfiel im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In der Summe aus operativem Ergebnis, dem Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen sowie Restrukturierung und Sondereinflüssen verdoppelte sich das Ergebnis der Betriebstätigkeit nahezu auf neun Mio. Euro (Q1 2014/15: 4 Mio. Euro).

Gesamtjahres-Prognose: Weniger Umsatz, aber Rückkehr zur Profitabilität

Für das gesamte Geschäftsjahr 2015/16 erwartet Cropenergies einen Rückgang des Umsatzes in einer Bandbreite von 675 bis 725 Mio. Euro (2014/15: 827 Mio. Euro). Das operative Ergebnis vor Restrukturierung und Sondereinflüssen soll in einer Bandbreite von zehn bis 40 Mio. Euro liegen (2014/15: -11 Mio. Euro).

Quelle: IWR Online