31.07.2015, 12:46 Uhr

Onshore-Windenergiemarkt in Deutschland schwächt sich ab

Münster – Der Zubau an Onshore-Windenergieanlagen ist im ersten Halbjahr 2015 in Deutschland deutlich zurückgegangen. Dennoch erreichen die Neuinstallationen den zweithöchsten Zubauwert in der Entwicklung der Windenergie in Deutschland.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr Windenergieanlagen mit einer Leistung von fast 1.200 MW neu errichtet. Die meiste neue Leistung wurde in Schleswig-Holstein installiert.
1.185 Megawatt neu installiert
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 wurden in Deutschland an Land 443 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.185 MW installiert. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Zubau an Onshore-Windenergie in Deutschland damit um 34 Prozent abgenommen. Das Zubauniveau verbleibt damit aber weiterhin auf hohem Niveau und erreicht den zweithöchsten Halbjahreswert in der Geschichte der Windenergie in Deutschland. Insgesamt steigt die Windenergie-Gesamtleistung an Land zum 30.06.2015 auf rd. 39.000 MW an.
Schleswig-Holstein weiter führend
Wie auch schon 2014 wurde in Schleswig-Holtstein mit 333 MW (1 HJ 2014: 443 MW) die meiste neue Leistung errichtet. Es folgen Brandenburg mit 171 MW (1 HJ 2014: 189 MW) und Niedersachsen mit 137 MW (1 HJ 2014: 190 MW). Mit einem Zubau von 113 MW liegt Nordrhein-Westfalen auf Rang vier (1 HJ 2014: 109 MW), vor Bayern mit 94 MW (1 HJ 2014: 141 MW) auf Platz fünf und Rheinland-Pfalz mit 82 MW (1 HJ 2014: 160,7 MW) auf Rang 6.
Branche optimistisch für das zweite Halbjahr
Im zweiten Halbjahr erwartet die Branche ein deutliches Anziehen des Marktes. Unter Berücksichtigung von Abbauten durch Repowering-Projekte geht der VDMA davon aus, dass an Land ein Nettozubau von 4.000 bis 4.500 MW erreicht werden kann. Verantwortlich für die Vorzieheffekte sind aus VDMA-Sicht die ab dem Jahr 2016 greifende EEG-Degression für die Vergütung von Windstrom und ein anziehendes Zinsniveau. Zudem sorge die ab 2016 greifende EEG-Regelung, die Vergütung für EEG-Anlagen in Phasen negativer Strompreise aussetzen zu können, für weitere Verunsicherung.
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