02.10.2015, 17:02 Uhr

EE-Strom im September: Weniger Solarstrom, dafür mehr Windstrom

Münster – Die Stromerzeugung aus der Wind- und Solarenergie in Deutschland ist im September 2015 im Vergleich zum August leicht zurückgegangen. Zwar lieferte die Windenergie deutlich mehr Strom, konnte den Rückgang der Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen aber nicht ausgleichen.

Nach den bislang vorliegenden Daten hat die Stromproduktion aus Solar- und Windenergieanlagen im September 2015 insgesamt rund 8,1 Milliarden Kilowattstunden (kWh) betragen, etwas weniger als im Vormonat August, aber deutlich mehr als im Vorjahr. Dafür ist vor allem die Windenergie verantwortlich.

EE-Stromerzeugung im September auf Vormonats-Niveau

Die Windenergie- und Photovoltaik(PV)-Anlagen in Deutschland haben im September 2015 gemeinsam rd. 8,1 Mrd. kWh Strom in das deutsche Netz eingespeist. Gegenüber dem Vormonat ging die Stromerzeugung damit leicht um rd. 6,1 Prozent zurück (August 2015: 8,6 Mrd. kWh). Im Vergleich zum Vorjahr wurde im September 2015 aber rd. 51 Prozent mehr Strom aus Wind- und Sonnenergie erzeugt (September 2014: 5,3 Mrd. kWh).

Wind und Sonnen tauschen Plätze

Auch wenn die Stromerzeugung aus Wind und Sonne insgesamt weitgehend stabil geblieben ist, haben sich die Gewichte dieser beiden erneuerbaren Energiequellen deutlich verschoben. Den Löwenanteil liefert im September 2015 mit 5,5 Mrd. kWh die Windenergie. Das sind gut 40 Prozent mehr als im August 2015 (4,0 Mrd. kWh) und sogar 126 Prozent mehr als noch im September 2014 (2,5 Mrd. kWh).

Die Stromerzeugung aus PV-Anlagen ging im September 2015 dagegen spürbar auf 2,5 Mrd. kWh zurück. Gegenüber dem Vormonat August ein Rückgang von knapp 46 Prozent (August 2015: 4,6 Mrd. kWh). Auch im Vorjahresvergleich präsentiert sich der September 2015 schwach, die PV-Anlagen in Deutschland speisten 13 Prozent weniger Strom in das Netz ein als im vergangenen September (September 2014: 2,9 Mrd. kWh).

Über die Statistiken zur regenerativen Stromerzeugung

Die hier dargestellten Daten basieren auf den Erzeugungshochrechnungen der Strombörse EEX und der Übertragungsnetzbetreiber. In anderen Statistiken, wie denen des Fraunhofer ISE oder von Agora Energiewende, werden die Hochrechnungen der Übertragungsnetzbetreiber mithilfe weiterer Daten und eigener Berechnungen korrigiert. Es kann daher zu Abweichungen gegenüber den hier dargestellten Statistiken der Netzbetreiber kommen.

Quelle: IWR Online

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