01.12.2015, 09:47 Uhr

Photovoltaik-Zubau in Deutschland im Oktober rückläufig

Münster – Im Oktober 2015 wurden in Deutschland wieder weniger Photovoltaik-Anlagen gemeldet als im Vormonat September. Der Negativtrend setzt sich somit weiter fort. Das Jahreszubauziel für Photovoltaik-Anlagen wird 2015 deutlich verfehlt.

Insgesamt wurden laut Bundesnetzagentur im Oktober 2015 Photovoltaik(PV)-Anlagen mit einer Leistung von 80,8 Megawatt (MW) gemeldet. Gegenüber dem Vormonat September bedeutet das einen Rückgang von gut 36 Prozent (Sep. 2015: 127,5 MW). Im Vergleich zum Vorjahreswert (Okt. 2014: 75,4 MW) fallen die aktuellen Oktober-Meldezahlen 2015 etwas besser aus.

Tatsächlicher PV-Zubau im Monat Oktober nur bei 45 MW

Beim Blick auf die allein im Monat Oktober auch in Betrieb genommenen Solarstromanlagen erreicht der Zubau nur noch 45 MW. Der Grund für die Abweichung liegt darin, dass die Bundesnetzagentur auch Nachmeldungen aus früheren Errichtungs-Monaten hinzuaddiert.

Anteil der PV-Freiflächenanlagen sinkt drastisch

Von den insgesamt 80,8 MW neu gemeldete PV-Leistung im Oktober 2015 entfallen rund 3,1 MW auf PV-Freiflächenanlagen. Das ist extremer Einbruch gegenüber September 2015, als in den insgesamt 127,5 MW noch 53,9 MW auf PV-Freiflächenanlagen entfielen. Der Anteil der Solarleistung im Rahmen von Freiflächenanlagen sinkt somit von 42 Prozent im September auf nur noch rund 4 Prozent im Oktober 2015.

Jahreszubau-Meldungen im Jahr 2015 bei rd. 1.200 MW - realer Zubau geringer

Im Jahr 2015 sind bisher Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von gut 1.200 MW bei der Netzagentur gemeldet worden. Der tatsächliche Zubau liegt jedoch darunter, da die Bundenetzagentur auch nachgemeldete PV-Anlagen aus den Vorjahren für das Jahr 2015 hinzuaddiert. Der angepeilte Ausbaukorridor der Bundesregierung liegt hingegen bei 2.400 bis 2.600 MW pro Jahr und wird damit deutlich verfehlt. Insgesamt sind in Deutschland nun laut Bundesnetzagentur PV-Anlagen mit einer Leistung von 39.484 MW installiert.

Quelle: IWR Online

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