13.11.2017, 10:48 Uhr

EnBW schreibt wieder schwarze Zahlen

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© EnBW/Uli Deck

Karlsruhe – Der baden-württembergische Energieversorger EnBW schreibt in den ersten neun Monaten 2017 im Gegensatz zum Vorjahr wieder schwarze Zahlen. Dabei haben sich neben zahlreichen anderen Faktoren auch die Windenergie-Geschäfte positiv entwickelt.

Erstmals seit 2010 rechnet EnBW für 2017 mit einem wieder ansteigenden operativen Ergebnis. Die ersten neun Monate 2017 hat der Konzern mit einem deutlichen Ergebnisplus und einer erheblich gestärkten Bilanz abgeschlossen.

EnBW hat Umsatz und Ergebnis kräftig verbessert

EnBW hat von Januar bis September 2017 mit 21.300 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 15,34 Mrd. Euro (+7,5 Prozent) und ein operatives Ergebnis (Adjusted Ebitda) von rund 1,52 Mrd. Euro (+10,8 Prozent) erzielt. Unter dem Strich steht für die ersten drei Quartal 2017 eine Konzernüberschuss von 1,87 Mrd. Euro (9M 2016: -193 Mio. Euro).

EnBW weist auf positive Einmaleffekte wie den Entfall der Kernbrennstoffsteuer hin. Gegenläufig werden im laufenden vierten Quartal allerdings die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Strompreise am Terminmarkt wirken. EnBW bestätigt die Prognose, nach der das Adjusted Ebitda für das Gesamtjahr 2017 um 0 bis plus fünf Prozent im Vergleich zu 2016 steigen soll.

Investitionen in Wachstumsbereiche wie Netze und erneuerbare Energien

Finanzvorstand Thomas Kusterer bestätigte, dass EnBW in 2017 die Ergebniswende anpeilt. Der eingeschlagene Kurs werde konsequent fortgesetzt. Die Effizienzmaßnahmen werden bereits 2019, also ein Jahr früher als ursprünglich geplant, vollständig realisiert, so Kusterer. Das bedeute 1,4 Milliarden Euro pro Jahr. Der Finanzvorstand erklärte weiter: „Parallel konzentrieren wir uns weiter auf die strategische Neuausrichtung unseres Unternehmens und investieren stark in Wachstumsbereiche wie Netze und erneuerbare Energien, wo wir vor allem auf die Windkraft setzen.“

Onshore-Windparks: EnBW will bis Ende 2017 auf 550 MW kommen

Speziell im Segment Erneuerbare Energien lag das Adjusted Ebitda in den ersten neun Monaten mit 224,8 Millionen Euro rund ein Prozent über dem Vorjahresergebnis (223,2 Mio. Euro). Die in den Laufwasserkraftwerken produzierte Strommenge war durch eine im Vergleich zu 2016 geringere Wasserführung niedriger. Negative Effekte wurden aber durch die Windparks an Land und auf See kompensiert. Erst im September hat die EnBW so viele Onshore-Windparks in Betrieb genommen wie noch nie zuvor in einem Monat. Aktuell hat die EnBW Onshore-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 450 Megawatt (MW) in Betrieb, weitere 100 MW sollen noch bis Jahresende folgen. Auch der Windertrag der beiden Offshore-Windparks Baltic 1 und Baltic 2 lag über dem des Vorjahreszeitraums. Die Ergebnisprognose des Segments Erneuerbare Energien, in der die EnBW von einer Verbesserung von fünf bis 15 Prozent gegenüber Vorjahr ausgeht, bleibt stabil.

Quelle: IWR Online

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