21.11.2011, 17:20 Uhr

BSW fordert Bekenntnis von Rösler zur Energiewende

Berlin - Der Bundesverband Solarwirtschaft fordert Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler auf, sich klar zur Energiewende zu bekennen. „Die jüngsten Medienberichte, wonach Philipp Rösler eine feste Ausbaugrenze für Photovoltaik zu fordern scheint, werfen die Frage auf, wie der Bundeswirtschaftsminister zur Energiewende steht“, sagt Günther Cramer, Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). „Keine andere Energieform steht so sehr für die Energiewende wie die Solarenergie", so Cramer weiter. „Solarstrom ist ein unverzichtbarer Baustein für den Energiemix der Zukunft. Wer den Solarstrom in Frage stellt, gefährdet damit auch die Energiewende. Alle Umfragen zeigen, dass die überwältigende Mehrheit der deutschen Bevölkerung den Ausbau dieser sauberen und bürgernahen Energieform wünscht.“

Das oft zitierte Kostenargument sei überholt. „Solarstrom ist kein Kostentreiber mehr, sondern auf dem besten Wege, zum Preisbrecher zu werden", erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Durch technischen Fortschritt und Massenfertigung hätten sich Kosten und Fördersätze von Solarstrom seit 2007 halbiert. Aufgrund der Kostensenkungen würden die mit dem Ausbau der Solarenergie verbundenen und auf nahezu alle Stromverbraucher umgelegten Kosten (EEG-Umlage) kaum noch ansteigen. Auch bei anhaltendem Zubau neuer Solarstromanlagen mit einer Leistung von jährlich rund 5 Gigawatt werde sich nach Berechnungen der Unternehmensberatungen Roland Berger und Prognos der durch den Ausbau der Solarenergie bedingte Anteil am Verbraucherstrompreis auf der derzeitigen Höhe von rund 2 Cent je Kilowattstunde stabilisieren.

Eine feste Zubaugrenze lehnt der BSW ab, da diese die Energiewende und die Solarbranche in Gefahr brächte. In Deutschland hängen nach Verbandsangaben inzwischen über 100.000 Arbeitsplätze an der Solarbranche.

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