15.08.2011, 09:59 Uhr

Centrosolar: Verluste durch Preisverfall und Expansionskosten

München – Die Centrosolar Group AG hat das erste Halbjahr mit einem Umsatz in Höhe von 150,5 Mio. Euro abgeschlossen. Dies entspricht einem Rückgang von gut 28 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis von 209,2 Mio. Euro. Insbesondere innerhalb des zweiten Quartals habe sich ein erheblicher Marktpreisverfall eingestellt, der Umsatz und Ergebnis belastete, so der Münchner PV-Konzern. So fiel der Umsatz in diesem Zeitraum mit 79,3 Mio. Euro deutlich geringer aus als im Vorjahr (124,2 Mio. Euro). Hauptauslöser für den Preisverfall sei der zwischenzeitliche Solar-Förderstopp in Italien gewesen. Die italienische Regierung hatte im März die Förderung für Solaranlagen de facto für 2-3 Monate ausgesetzt. Zudem sei die Nachfrage aus dem Inland vergleichsweise schwach ausgefallen.

Rohmarge belastet

Neben der direkten Umsatzauswirkung hat der Preisverfall auch zu einer Belastung der Rohmarge geführt. In Kombination mit hohen Expansionskosten in Nordamerika und Kosten für die Ausweitung des Produktangebotes an Befestigungssystemen habe dies das operative Geschäftsergebnis (EBIT) belastet. Im ersten Halbjahr 2011 fiel das EBIT mit -4,9 Mio. Euro deutlich negativ aus. Im Vorjahreshalbjahr hatte das Unternehmen noch ein positives EBIT von 21,1 Mio. Euro verzeichnen können. Das operative Ergebnis des zweiten Quartals belief sich indes sogar auf -5,2 Mio. Euro gegenüber 12,9 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis pro Aktie lag dementsprechend im ersten Halbjahr bei -0,32 Euro (Vorjahreszeitraum 0,64 Euro).

Positives Ergebnis für Gesamtjahr erwartet

Ungeachtet der aktuellen Lage blickt das Unternehmen positiv in die zweite Jahreshälfte. Mit sich derzeit stabilisierenden Marktpreisen sei auf der Ergebnisseite eine deutliche Verbesserung im zweiten Halbjahr zu erwarten. Für das Gesamtjahr erwartet Centrosolar einen Umsatz in Höhe von 330 bis 380 Mio. Euro bei einem erneut positiven operativen Ergebnis.


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