11.02.2014, 15:59 Uhr

centrotherm bekommt wieder mehr Aufträge

Blaubeuren – Der Solarausrüster centrotherm meldet einen steigenden Auftragseingang. Wie das Unternehmen mitteilt, bestellen führende Solarzellenhersteller dank hoher Nachfrage aus den USA und Japan umfangreiche Anlagenpakete für den Ausbau bzw. die Errichtung von Produktionslinien.

Insgesamt beläuft sich das aktuelle Auftragsvolumen im Einzelanlagenbau auf rund 62 Millionen Euro, davon fallen allein 30 Mio. Euro auf die Monate Dezember 2013 und Januar 2014. Die Aufträge umfassen moderne Produktionsanlagen für Diffusion, Antireflexbeschichtung (PECVD) sowie Durchlauföfen für das Feuern und Sintern von Metallkontakten bei der Produktion von Solarzellen. Die Aktie macht im Handel am Dienstag einen Gewinnsprung um knapp 20 Prozent.

centrotherm rechnet weiter mit steigender Nachfrage

Eine steigende Nachfrage erwartet centrotherm auch bei seinem neuen Niederdruck-Diffusionsofen. Erst kürzlich wurde in Südostasien eine Massenproduktionslinie von knapp 800 Megawatt vollständig mit jenen Diffusionsöfen ausgestattet. Durch die den Niederdruck-Diffusionsprozess soll u.a. eine Erhöhung des Waferdurchsatzes ermöglicht werden. Im Halbleiter- und Mikroelektronik-Bereich liegt der Auftragsbestand aktuell bei rund 15 Mio. Euro. Im Rahm der Refokussierung auf centrotherms Kernkompetenz, die thermischen Prozesse, soll dieser Bereich mit neuen innovativen Produkten als zweites Standbein stärker ausgebaut werden, teilte das Unternehmen mit.

Starkes Comeback nach erfolgreichem Insolvenzverfahren

Dem Blaubeurener Unternehmen, welches 2012 ein Insolvenzverfahren in Eigenregie beantragt hatte, ist die erfolgreiche Sanierung gelungen. Neben der Schließung nicht rentabler Unternehmensteile erfolgte auch eine Konzentration auf die Kerngeschäftsfelder kristalline Solarzellen, Halbleiter und Mikroelektronik. So konnte das Insolvenzverfahren Ende Mai 2013 nach erfolgreicher Sanierung und Rekapitalisierung beendet werden.

Mit der heutigen Meldung legt die Aktie von centrotherm kräftig zu und steigt im Handel am Dienstag um rund 18 Prozent auf 6,30 Euro (Kurs: Frankfurt, 14:41 Uhr). Der Titel von centrotherm wird seit Juli 2013 unter einer neuen Wertpapierkennnummer gehandelt (A1TNMM). Zuvor hatte das Papier, das im Jahr 2008 noch bei über 367 Euro sein Allzeithoch markiert hatte, einen lange anhaltenden Absturz erlebt. Kurz vor dem Insolvenzverfahren notierte die Aktie noch bei etwa 3,40 Euro. Seit der erfolgten Sanierung hat sich das Wertpapier wieder etwas erholt und bewegte sich zuletzt um die Marke von gut fünf Euro.

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