Centrotherm reduziert Verlust
Blaubeuren – Trotz Krise in der Solarindustrie geht es für Centrotherm anscheinend wieder langsam bergauf. Das Solarunternehmen schreibt im Rumpfgeschäftsjahr 2013 (1. Oktober 2012 bis 31. Mai 2013) zwar weiterhin rote Zahlen, konnte aber die Verluste reduzieren.
Die Zahlen des Unternehmen lassen zumindest auf den zweiten Blick einen leichten Aufwärtstrend der angespannten Finanzlage erahnen.
Aufwärtstrend trotz roter Zahlen
Obwohl im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2012 („Berichtszeitraum 2012“) der Umsatz im Rumpfgeschäftsjahr (1. Oktober 2012 bis 31. Mai 2013) von 149,2 Mio. Euro auf 69,2 Mio. Euro zurückging, konnten die Verluste merklich reduziert werden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) belief sich für das Rumpfgeschäftsjahr auf -25,3 Mio. Euro. Im Berichtszeitraum 2012 lag dieser Wert noch bei -107,8 Mio. Euro. Noch deutlicher wird der Aufwärtstrend beim Vergleich des operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT): Im Berichtszeitraum 2012 lag es bei -375,8 Mio. Euro und verbesserte sich auf nun -29,7 Mio. Euro. Insgesamt betrug das Konzernverlust im Rumpfgeschäftsjahr -77,4 Mio. Euro nach-372,1 Mio. Euro im Berichtszeitraum 2012.
Schutzschirmverfahren zeigt erhoffte Wirkung
Im Juli 2012 stellte Centrotherm einen Antrag auf Einleitung des Schutzschirmverfahrens und im Zusammenhang damit die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Damit sollte das angeschlagene Unternehmen saniert werden. Im Zuge dessen konzentrierte sich Centrotherm auf die Kerngeschäftsfelder kristalline Solarzellen und Halbleiter sowie Mikroelektronik. Tochterunternehmen, die nicht zum Kerngeschäftsfeld zählen sowie nicht rentable Unternehmensteile wurden geschlossen. Zum 31. Mai 2013 konnte das Insolvenzverfahren nach erfolgreicher Sanierung und Rekapitalisierung aufgehoben werden.
Aufgrund des nun wieder positiven Eigenkapitals und der vorhandenen Liquidität blickt der Vorstand optimistisch in die Zukunft: „Sollte sich bald eine signifikante Belebung des globalen Markts für Produktionstechnik für die Photovoltaikindustrie einstellen, sind wir zuversichtlich, dass Centrotherm hiervon profitieren kann und eine positive Ergebnisentwicklung in den nächsten zwei Jahren möglich ist“, fasst der Vorstand den Ausblick zusammen und ergänzt: „Langfristig sind wir von der positiven Entwicklung des Photovoltaikmarktes überzeugt, da Strom aus Solaranlagen einen festen Anteil am Energiemix in den nächsten Jahrzehnten haben wird. Es ist ein wesentliches Ziel unserer Strategie, diese Entwicklung technologisch mitzugestalten und voranzutreiben.“
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