08.05.2012, 09:41 Uhr

Club of Rome: Wenn wir nichts ändern, stirbt die Menschheit aus

Rotterdam, Niederlande – Wir sind dabei, unser eigenes Aussterben zu besiegeln – das ist die alarmierende Nachricht eines neuen Berichts des Club of Rome mit dem Titel "2052: A Global Forecast for the Next Forty Years". Vierzig Jahre nach dem Bericht "Die Grenzen des Wachstums" aus dem Jahr 1972 hat der Think-Tank eine Kampagne gestartet, um Ideen für zukünftige Optionen anzustoßen, mit denen die Welt in nachhaltiger Weise gestaltet werden kann. Der aktuelle Bericht ist Teil dieser Kampagne.

Klimawandel als Selbstläufer und Armut als Ergebnis überhöhten Konsums

Autor Jorgen Randers mahnt, dass die Menschheit nicht allzu lange auf diesem Planeten überleben werde, falls die Kultur des Über-Konsums und der Kurzfristigkeit fortgeführt werde. Der Report kommt zu dem Ergebnis, dass die derzeit dominierenden Weltwirtschaften, vor allem die USA, stagnieren werden. Stattdessen werden Brasilien, Russland, Indien, Südafrika und zehn weitere führende Schwellenländer Fortschritte machen. China werde eine Erfolgsgeschichte bleiben. Allerdings wird es laut Bericht im Jahr 2052 drei Milliarden arme Menschen auf der Welt geben. Das globale Bevölkerungsmaximum soll im Jahr 2042 erreicht werden. Das globale Bruttoinlandsprodukt werde künftig weitaus langsamer wachsen. Zudem werde die Erdtemperatur aufgrund erhöhter CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre 2052 ein Plus von zwei Grad Celsius und 2080 eines von 2,8 Grad erreichen, was zu einem sich selbst verstärkenden Klimawandel führen werde.

Lokale Zusammenbrüche in Ressourcensystemen schon vor 2052

Als Hauptgrund für künftige Probleme und Schäden identifiziert der Bericht das "exzessiv kurzfristige vorherrschende politische und wirtschaftliche Modell". Autor Randers forderte eine langfristigere Perspektive für das politische System: „Es ist unwahrscheinlich, dass Regierungen die nötigen Regeln verabschieden werden, um die Märkte dazu zu zwingen, mehr Geld in klimafreundliche Lösungen zu leiten, und man muss nicht erwarten, dass die Märkte zum Vorteil der Menschheit arbeiten werden.“ Der gegenwärtige Lebensstil könne nicht ohne erhebliche Veränderungen fortgesetzt werden. Die Menschheit hat laut Randers die Ressourcen der Erde zu stark genutzt. Zusammenbrüche würden an manchen Orten schon vor 2052 eintreten.

Der Club of Rome ist ein internationaler Think-Tank mit dem Ziel, die Debatte über die Erreichung einer nachhaltigen Zukunft zu verstärken. Sein Bericht von 1972 über die Grenzen des Wachstums löste weitreichende Schockwellen und internationale Debatten über Nachhaltigkeit und Klimaschutz aus.

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© IWR, 2012