17.05.2011, 11:03 Uhr

DLG-Ausschuss für Biogas für mehr Zielorientierung bei der Förderung

Frankfurt a.M. - Der Ausschuss für Biogas bei der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat eine fachliche Stellungnahme zur anstehenden Novellierung des EEG herausgegeben. Demnach soll die Förderung der Bioenergie aus Biomasse stärker zielorientiert und auf Basis von Effizienzkriterien erfolgen. Dabei müssten sektorübergreifende Wechselwirkungen zur klassischen landwirtschaftlichen Produktion berücksichtigt werden, um förderbedingte Fehlentwicklungen und falsche Preisimpulse zu vermeiden. Dadurch will die DLG einer möglichen Verschlechterung der Akzeptanz der Bioenergie entgegenwirken. Zudem fordert der Ausschuss eine Vereinfachung der Bonusstruktur. So solle die Bindung des Gülle-Bonus an den NaWaRo-Bonus abgeschafft werden, da hierdurch die Gefahr einer Überförderung bestehe. Der Landschaftspflege- und Emissionsminderungsbonus solle ebenfalls abgeschafft werden, da weder ein Einfluss auf die Substratwahl noch die Einführung spezieller Filtertechniken erkennbar sei. Der Technologie-Bonus soll eingeschränkt und nur noch für die Biomethaneinspeisung gewährt werden.

Des Weiteren fordert die DLG eine Stärkung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Neuanlagen sollten nur noch förderfähig sein, wenn die Mehrheit der anfallenden Wärme in KWK-Anlagen verwendet wird. Dazu sei ein diskriminierungsfreier Zugang zum Wärmemarkt erforderlich. Der Ausschuss fordert überdies, dass mit der Novellierung des EEG auch eine Reduzierung des Verwaltungsaufwandes und eine präzise Definition von Begriffen einhergehen.

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