06.08.2014, 17:15 Uhr

EEG-Umlagekonto: Überschuss sinkt im Juli auf 1,1 Milliarden Euro

Münster – Das Guthaben auf dem EEG-Umlagekonto ist im Juli 2014 gegenüber dem Vormonat zurückgegangen, weist aber immer noch ein Plus in Höhe von 1,1 Mrd. Euro auf. Der hohe Überschuss auf dem Umlagekonto hat aber nichts mit der EEG Novelle 2014 zu tun.

Ursache für den derzeitigen Milliarden-Überschuss auf dem Umlagekonto ist die drastische Erhöhung der EEG-Umlage im Jahr 2013. In Folge dessen stieg der Überschuss bis April 2014 auf 2,1 Milliarden Euro. Mit der steigenden Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen im Sommer und geringeren Vermarktungserlösen sinkt der Überschuss, steigt ab Herbst aber wieder an.

EEG-Umlagekonto im Juli: steigende Vergütungszahlungen trotz sinkender Wind- und Solarproduktion

Im Juli 2014 wurden Einnahmen aus Zahlungen der EEG-Umlage in Höhe von 1,75 Mrd. Euro (Juni: 1,8 Mrd. Euro) erzielt. Der leichte Rückgang ist auf eine geringere Stromnachfrage zurückzuführen. Dagegen fielen die Einnahmen aus der Vermarktung des EEG-Stroms von 188 Mio. Euro im Juni auf rd. 180 Mio. Euro im Juli 2014. Auf der Ausgabenseite stiegen die Vergütungszahlungen an die Betreiber regenerativer Anlagen auf 1,7 Mrd. Euro (Juni: 1,4 Mrd. Euro), obwohl die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen und Photovoltaik-Anlagen nach den Daten der Strombörse im Juli 2014 (rd. 6,8 Mrd. kWh) um 7 Prozent niedriger ausgefallen ist als im Vormonat Juni (7,3 Mrd. kWh). Die Prämienzahlungen erhöhten sich von 693 Mio. Euro im Juni auf 737 Mio. Euro im Juli 2014.

Zahlreiche Kostenpositionen belasten EEG-Konto

Das Monatsdefizit im Juli 2014 in Höhe von 515 Mio. Euro ist auf zahlreiche Kostenpositionen auf dem EEG-Umlagekonto zurückzuführen. Immer mehr zusätzliche Kosten belasten das EEG-Konto, die nichts mit den Vergütungszahlungen an die Betreiber zu tun haben. Neben Kosten für den untertägigen Ausgleich (6,4 Mio. Euro) oder die Kosten aus Abrechnung EEG-BK (14,4 Mio. Euro) müssen beispielsweise auch Zahlungen für die Kreditlinien-Bereitstellung geleistet werden, obwohl auf dem Konto seit Jahresbeginn ein Milliarden-Überschuss zu verzeichnen ist. Für die Kreditlinien-Bereitstellung wurde das EEG-Konto allein im Jahr 2014 bereits mit knapp 10 Mio. Euro belastet. In Zukunft sind neue hohe Kostenbelastungen zu erwarten, beispielsweise für die "Einrichtung und den Betrieb des neuen Anlagenregisters".

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