07.03.2025, 10:35 Uhr

Eon-Studie: Wie Europa auf dem Weg zur Klimaneutralität über eine Billion Euro einsparen kann


© Eon SE

Brüssel – Nach einer neuen Studie „Energy Playbook“ des Energieversorgers Eon wird deutlich, dass Europa bis 2050 klimaneutral werden kann und gleichzeitig eine Ersparnis von bis zu 1,5 Billionen Euro möglich ist. Ein Kernpunkt ist die Elektrifizierung des Wärme- und Transportsektors.

Die Untersuchung von Eon stützt sich auf die umfassende Erfahrung von Eon als Europas größtem Verteilnetzbetreiber und Anbieter nachhaltiger Kundenlösungen für rund 50 Millionen Kunden. Eine Empfehlung an die Politik ist mit der Studie auch verbunden.

Klimaneutralität durch optimierte Nutzung von Ressourcen

Die Eon-Studie belegt danach, dass eine optimierte Nutzung von Ressourcen und gezielte Maßnahmen den Weg zur Klimaneutralität erheblich kostengünstiger machen können. Eon ist überzeugt, dass durch eine Priorisierung der richtigen Schritte die spezifischen Kosten des Stromsystems langfristig um rund 20 Prozent gesenkt werden könnten – von 119 Euro pro Megawattstunde im Jahr 2023 auf 95 Euro im Jahr 2050.

Kernpunkte Klimaneutralität: Elektrifizierung, Netzausbau und Digitalisierung

Zu den Schlüsselergebnissen der Eon-Studie zählt, dass die Elektrifizierung der kosteneffizienteste Weg zur Emissionsreduktion ist. Die Elektrifizierung von Wärme und Transport wird die EU-Stromnachfrage bis 2035 um 30 Prozent steigern. Dabei können durch optimierte Ressourcennutzung und gezielte Investitionen bis 2050 Einsparungen von mehr als 1,5 Billionen Euro erzielt werden, so das Eon.

Ein zweiter Kernpunkt betrifft den Ausbau der Netze und die Digitalisierung. Ein rechtzeitiger Ausbau der Netze und die bessere Synchronisierung mit der Entwicklung erneuerbarer Energien sind danach entscheidend, um Solar- und Windenergie kosteneffizient zu integrieren und die Elektrifizierung zu unterstützen. Die Digitalisierung des Energiesystems spielt eine Schlüsselrolle, um die Flexibilität der Nachfrage zu steigern und ein effizientes, flexibles System zu schaffen. Diese Entwicklungen könnten jährliche Einsparungen von rund 40 Milliarden Euro durch vermiedene Reservekapazitäten ermöglichen.

Politischer Rahmen und Empfehlungen

Um eine günstige Energiewende zu erreichen, ist nach Einschätzung von Eon eine Senkung der Steuern und Abgaben auf Strom auf das europäische Mindestniveau zielführend. Das würde die Elektrifizierung attraktiver machen und die Energiekosten für Haushalte erheblich senken. Laut der Studie könnten die Energiekosten in Europa um bis zu 40 Prozent sinken.

Thomas Birr, Chief Strategy Officer bei Eon: „Europa steht jetzt an einem Scheideweg. Mit dem Energy Playbook zeigen wir, dass Klimaneutralität nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Wir müssen weg von starren, planwirtschaftlichen Modellen hin zu einer marktorientierten, flexiblen Energiepolitik, die auf pragmatischen Lösungen basiert.“

Eon setzt bereits ein umfassendes Programm um, das Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit vereint. Ein Teil davon sind auch Investitionen von 43 Mrd. Euro in die Infrastruktur der Energiewende bis 2028, so Eon.

Quelle: IWR Online

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