27.02.2014, 16:49 Uhr

EU beschließt neue CO2-Grenzwerte für die Autoindustrie

Brüssel – Das EU-Parlament hat die von der EU-Kommission vorgeschlagenen neuen Ziele und Grenzwerte für die CO2-Emissionen von Autos in dieser Woche verabschiedet. Damit ist ein langwieriges Tausziehen zu Ende, bei dem Deutschland in besonderer Rolle mitgemischt hat.

Ziel ist es demnach, bis zum Jahr 2021 die neue Obergrenze von 95g CO2 pro km zu erreichen. Dadurch sollen zukünftig transport- und verkehrsbedingte Emissionen weiter reduziert und so ein entscheidender Beitrag zur Erreichung der EU-Vorgabe zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bis 2020 geleistet werden.

Einigung liefert Planungssicherheit für Forschung und Entwicklung

Nach langen und schwierigen Diskussionen ist die EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard mit der Einigung zufrieden: „Durch den abgeschlossenen Deal werden unsere Ambitionen aufrechterhalten.“ Zudem gebe diese Einigung der Autoindustrie Planungssicherheit für die Entwicklung verbrauchseffizienter Fahrzeuge. Für die Autofahrer würden auf diese Weise die Kosten sinken. Die 95g-Marke sei laut Hedegaard mit der vorhandenen Technologie realisierbar. Für die Autoindustrie sei wichtig, auf lange Sicht Klarheit zu haben. Aus diesem Grund wolle die Kommission nun auch den nächsten Schritt gehen und weitere Ziele für die Zeit nach 2020 in Angriff nehmen, erklärte die dänische Politikerin.

Deutschland verhinderte frühere Einigung

Ursprüngliches Ziel war es, den durchschnittlichen Abgaswert für Neuwagen ab dem Jahr 2020 auf 95 Gramm CO2 je Kilometer zu begrenzen. Dieser Vorschlag wurde abgeschwächt, weil insbesondere aus Deutschland Protest kam. Nun muss eine Neuwagenflotte dieses Ziel nur noch zu 95 Prozent erreichen, und das auch nicht zu Beginn des Jahres 2020 sondern erst zum Stichtag 31. Dezember 2020. Bereits im September 2013 wurde ein erster Kompromiss ausgehandelt, der allerdings an der Blockade durch die deutsche Bundesregierung aus Angst vor dem Abbau von Arbeitsplätzen gescheitert war.

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