20.07.2015, 08:12 Uhr

Neue Technologie von Envitec reinigt Abwässer aus Biogasanlagen

Saerbeck – Die A3 Water Solutions Gmbh, eine Tochter der Envitec Biogas AG, hat zum ersten Mal das neue Verfahren Enviclear zur Abwasserreinigung an einer Biogasanlage eingesetzt. Bei dem Standort handelt es sich um die Biogasanlage der Biogas Greven e.V..
Envitec Biogas hat im Jahr 2009 die A3 Water Solutions GmbH übernommen, die sich seit mehr als 15 Jahren mit der Reinigung von Kommunal- und Industrieabwasser beschäftigt. Wichtiger Bestandteil des Geschäfts sind Membranfiltrationsmodule, die speziell für den Einsatz bei Biogasanlagen entwickelt wurden. Das Verfahren soll effizienter, zuverlässiger und besser steuerbar sein als herkömmliche Methoden.
Herkömmliche Verfahren nicht zuverlässig
Die Biogasanlage in Greven, die eine Leistung von 1,2 Megawatt aufweist, ist der erste Standort, an dem das neue EnviClear Verfahren eingesetzt wird. Dort wurde, wie es bei Biogasanlagen oft der Fall ist, ein Abwasserteich mit nachgeschalteter Pflanzenkläranlage für die Abwasserreinigung angelegt. Das Problem bei diesem System ist, dass Pflanzen nur schlecht überwacht oder gesteuert werden können und besonders im Winter an Leistung verlieren. „Pflanzenkläranlagen haben den großen Nachteil, dass sie schlecht überwachbar sowie nicht steuerbar sind und nur saisonal funktionieren – im Winter wachsen die Pflanzen nicht, ergo lässt der Wirkungsgrad der Anlage nach“, erläutert Ulrich Brüß, Geschäftsführer der A3 Water Solutions. Durch die bislang mangelhafte Kläranlage ist es in Greven vorgekommen, dass verunreinigtes Wasser in einen ortsnahen Bach gelangen konnte. Wie die A3 Water Solutions berichtet, ist dies kein Einzelfall bei Biogasanlagen.
Membranfilter fernüberwachbar und mit hoher Reinigungsleistung
Mit dem neuen Klärsystem EnviClear soll das Abwasser in Greven nun effizient und zuverlässig gereinigt werden. Es basiert auf dem Membranbioreaktor-Verfahren (MBR), bei dem Membranfilter eingesetzt werden, um das Schmutzwasser zu säubern. Die Filter trennen die Biomasse aus dem Abwasser und sind so fein, dass selbst Bakterien ausgeschieden werden. Dadurch entsteht eine Reinigungsleistung von über 99 Prozent. Außerdem ist diese Technik im Gegensatz zu Pflanzenkläranlagen nicht nur unabhängig von der Jahreszeit, sondern kann auch aus der Ferne überwacht werden. „So können wir durch ein frühzeitiges Erkennen Maßnahmen einleiten und Abhilfe schaffen“, sagt Brüß zu dem Thema.
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