22.01.2013, 09:41 Uhr

Obama knöpft sich Klimawandel für zweite Amtsperiode vor

Washington D.C., USA – Für US-Präsident Barack Obama hat die zweite Amtsperiode begonnen. In seiner Rede nach der feierlichen Vereidigung vor mehr als hunderttausend Zuhörern in Washington ging Obama auch auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes ein. Man wolle Antworten auf die Gefahren des Klimawandels geben, denn durch ein Versagen in dieser Frage würden die eigenen Kinder und zukünftige Generationen betrogen. Einige würden immer noch das überwältigende Urteil der Wissenschaft ablehnen, aber niemand könne die verheerenden Auswirkungen wie rasende Brände, lähmende Dürren und tobende Stürme übersehen. Die Rede Obamas, der nun für vier weitere Jahre als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt worden ist, wurde in den Medien als überraschend detailliert und entschlossen bewertet. Er ging auch auf weitere schwierige Themen wie das Waffenrecht, die Einwanderungspolitik oder die Gleichbehandlung homosexueller Bürger ein.

Romneys Blockadehaltung beim Klimaschutz

Im Wahlkampf hatte sich der republikanische Herausforderer von Obama, Mitt Romney, gegen Maßnahmen zum Klimaschutz ausgesprochen. Nach Romneys Vorstellungen sollten sämtliche Regelungen, die einen CO2-Ausstoß beschränken, vom Gesetz ausgenommen werden. Auch bei den erneuerbaren Energien hatte sich Obama deutlich offener und aufgeschlossener als Romney gezeigt. In einem der TV-Duelle hatte Obama beispielsweise angekündigt, weitere Investitionen in erneuerbare Energien und zur Schaffung neuer Jobs zu tätigen. Romney kommentierte dies mit den Worten, er werde "nicht Wind Jobs, sondern echte Jobs" schaffen. Erste Maßnahmen sind bereits ergriffen worden. Die Förderung der Windenergie durch die Production Tax Credits in den USA ist nach der Wiederwahl Obamas und der Einigung zum US-Haushalt verlängert worden. Nicht zuletzt deswegen konnten bei der Turmproduktion von Vestas im US-Bundesstaat Colorado neue Jobs geschaffen werden.

Obama lobt im TV-Duell deutsche Investitionen in erneuerbare Energien


© IWR, 2013