25.02.2010, 15:54 Uhr

PHOTON: Koalition verteuert künftige Solarstromerzeugung

Aachen - Nach Angaben des Solarstrommagazins Photon gehe der Kompromiss der Regierungsparteien bei der Kürzung der Solarförderung grundsätzlich in die richtige Richtung. Das Magazin kritisiert jedoch den Ausschluss von Ackerflächen sowie die Regelung zum Eigenverbrauch. So habe der Koalitionsausschuss beschlossen, die Vergütung für Solarstromanlagen auf Ackerflächen vollständig streichen zu wollen. Damit würde der Versuch unternommen, die billigste Form der Solarstromerzeugung in Deutschland abzuschaffen. Nach dem ursprünglichen Vorschlag von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen, der eine 25-prozentige Absenkung der Vergütung für diesen Anlagentyp vorsieht, hätte auf Äckern künftig Solarstrom zu 21,32 Eurocent je Kilowattstunde erzeugt werden sollen - das entspräche dem Preisniveau für den mit Boni geförderten Strom aus Biomasse.

Als Begründung für den Ausschluss der Ackerflächen aus der Förderung werde die Flächenkonkurrenz mit der Produktion energetisch verwertbarer Biomasse angeführt. Das Argument würde jedoch nicht standhalten, denn aktuell würden nur zehn Prozent der Ackerflächen in Deutschland für die Produktion von Bioenergie genutzt. Auch die geplante Ausweitung der Förderung des Eigenverbrauchs verteuere den Solarstrom, so Photon. Die neue Regelung sei so angelegt, dass sie vor allem zu Mitnahmeeffekten führe. Alles in allem würden diese Fehlsteuerungen die Stromverbraucher zusätzlich belasten. Der positive Effekt der Reduzierung der Einspeisevergütung um 16 Prozent zum 1. Juli würde damit zunichte gemacht, so das Magazin.

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